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Möhren
Sie ist eines der beliebtesten Gemüse und schmeckt sowohl als Rohkostsnack, als auch im verarbeiteten Zustand. Anbau von eigenen Möhren macht viel Spaß, denn ein fertiges Gemüse aus dem Boden zu ziehen, hat etwas Ursprüngliches und lässt besonders Kinderaugen leuchten. Außerdem bringen Möhren viele wichtige Vitamine mit.
Standort & Boden
Lockerer Boden für lange, gerade Möhren
Möhren lieben einen warmen und sonnigen Standort sollten jedoch nicht austrocknen. Hochbeete sind sehr gut für den privaten Möhrenanbau geeignet. Möhren sind Mittelzehrer und vertragen je nach Sorte sandige bis schwere Böden, allerdings solltest du keinen frischen Kompost oder Mist zugeben. Achte darauf, Möhren nicht zwei Jahre hintereinander an der gleichen Stelle anzupflanzen.
Grünohr-Tipp
Bei sehr schweren, festen Böden kann es passieren, dass deine Möhren zwar dick, aber kurz werden oder sich schnell verzweigen, weil sie nicht in die Tiefe wurzeln können. Lockere den Boden und arbeite Sand ein. Alternativ kannst du mit dem Spaten eine etwa 20 cm tiefe und ca. 3-4 cm breite Rinne ziehen und diese mit einem Gemisch aus Sand, Erde und ggf. Dünger füllen. Wenn du jetzt in diese Rille säst, haben deine Möhren nach unten hin gut Platz.
Aussaat & Pflanzung
Möhren vorziehen nicht notwendig
Möhren werden immer direkt im Freiland ausgesät, weil sie sonst nicht grade wachsen können. Du kannst Möhren theoretisch zwar auch auf der Fensterbank vorziehen, der Ertrag fällt hier jedoch miest geringer aus, als bei der Direktsaat.
Für die Direktsaat sollte der Boden vor der Aussaat tiefgründig gelockert und damit nicht zu steinig und verdichtet sein. Außerdem reagieren Möhren empfindlich auf größere Umsetzungsprozesse im Boden.
Lege die Samen in 2,5 cm Abstand 1-2 cm tief in den Boden. Du kannst jedoch auch dichter aussäen und später vereinzeln.
- Saattiefe: 1 – 2 cm
- Pflanzabstand: ca. 2,5 cm
Gute Nachbarn / schlechte Nachbarn: Die klassischen Nachbarn für Möhren sind Zwiebeln, weil sich die beiden Gemüsearten gegenseitig vor der jeweiligen Schadfliege schützen.
- Vorziehen: kein Vorziehen
- Direktsaat ab: April – Juni
- Keimdauer: ca. 3 – 4 Wochen
- Kulturdauer/Erntereif: etwa 140-160 Tage
Welche Möhrensorte du zu welcher Jahreszeit am besten pflanzt haben wir dir in unserem Möhren-Guide zusammengestellt.
Möhren–Aussaattipps von Ina
- Wähle die für dich passende Möhrensorte und besorge dir hochwertiges Saatgut
- Lege deine Möhrensamen einige Tage vor der Aussaat zum Vorkeimen in Wasser oder in nassen Sand ein
- Lockere deinen Gartenboden vor der Aussaat an der Stelle, wo du aussäen möchtest, mit einer Grabegabel auf
- Säe Radieschen mit in die Möhrenreihe als Markiersaat. Sie gehen früher auf und du kannst erkennen, wo du hacken kannst und wo später deine Möhren wachsen werden
- Zwischen deinen Möhren sollte mindestens 2,5 cm Platz sein. Ist das Saatgut enger gefallen, dann solltest du die jungen Pflanzen nach der Keimung ausdünnen
- Setze Möhren und Zwiebeln in einer Mischkultur und schütze die Möhren so vor dem Befall mit der Möhrenfliege
- Schütze deine Möhren mit einem engmaschigen Kulturschutznetz vor Fressfeinden und gib ihnen einen Wachstumsvorsprung durch das darunter entstehende Mikroklima
Ina zeigt dir einen Trick zum Aussäen von Möhren, mit dem du früher ernten kannst
Grünohr-Tipp
Wenn du es dir beim Aussäen leicht machen willst und dir das Vereinzeln später sparen willst, dann greif auf Saatgut im Saatband zurück. Hier sind die Samenkörner bereits im richtigen Abstand voneinander platziert. Saatbänder sind auch ideal geeignet, wenn du mit Kindern gärtnerst. Rillen im Beet ziehen, Saatband rein legen, leicht mit Erde bedecken, vorsichtig angießen und feucht halten.
Möhren und Radieschen sind typische Saatbandgemüse und auch bei uns im Shop erhältlich.
Lagerung
Ohne Möhrengrün länger haltbar
Die Möhren, die im Sommer geerntet werden, verlieren schnell Feuchtigkeit und werden lasch. Dicke Herbstmöhren sind oft fester. Drehe das Laub der Möhren ab. Wenn du die Möhren nach der Ernte in Papier einschlägst und dunkel und luftig vor dem Austrocknen geschützt aufbewahrst, kannst du die Möhren eine Woche problemlos lagern. Größere Vorräte kannst du über mehrere Monate im Keller in einer Sandkiste lagern.
Das Laub der Möhren musst du jedoch nicht entsorgen, es lässt z.B. sich hervorragend zu Pesto verarbeiten.
Natalie
Möhrenanbau ist einfach rundum toll, die Kinder können ihre Pausensnacks dabei direkt selber ernten.
Natalie, meine ernte Gründerin und Gartenfreundin
Schädlinge & Krankheiten
Auch bei Möhren lassen sich durch Beachtung von Fruchtwechsel, Standort und der richtigen Sortenwahl eine Reihe von Problemen wie Schießen oder Platzen, aber auch parasitäre Schädigung wie Möhrenschwärze oder Blattflecken verhindern. Ist der Boden allzu locker, können Nematoden auftreten. Winterroggen als Vorfrucht kann dem entgegenwirken.
Zum Problem kann die Möhrenfliege werden. Befallene Pflanzen sollten sofort geerntet und entsorgt werden. Darüber hinaus sollten Möhren nicht mit Rohhumus versorgt und freie, windige Lagen gewählt werden. Netze und die Nachbarschaft von Zwiebeln können hilfreich sein. Gelegentlich treten Blattläuse sowie Mehltau auf.
Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte
Möhren enthalten besonders viel Vitamin A. In Möhren steckt zudem viel von dem wertvollen Proviotamin Carotin. Völlig fettfrei genossen sind Möhren zwar lecker, die gesundheitlichen Effekte des Carotins kommen für uns Menschen so jedoch leider nicht zum Tragen, da wir es ohne Fett nicht verwerten können. Also immer etwas Butter, Öl oder Sahne zu den Mörchen geben!
Möhrenrezepte – als Rohkost und gekocht
Apfel-Möhren-Salat
Ein schneller, gesunder und erfrischender Nachtisch. Möhren und Äpfel (Verhältnis nach Geschmack) fein raspeln. Ein Spitzer Pflanzenöl und etwas Zitronensaft unterheben. Wer will, kann auch noch Rosinen zugeben.
Möhren-Antipasti
500g Möhren in mundgerechte Stücke schneiden und in Salzwasser bissfest garen. Marinade aus 5 El Öl, 4 EL Balsamicoessig, 2-3 kleingeschnittenen Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer und Oregano anrühren. Möhren für 24 h in der Marinade ziehen lassen.
Ofengemüse
Möhren eigenen sich hervorragend als Ofengemüse. Dazu mundgerechte Stücke mit einem EL Pflanzenöl, Salz, Pfeffer und Kräutern und Gewürzen nach Wahl (z. B. Rosmarin, Oregano oder Kreuzkümmel) vermengen, auf Backbleck verteilen und rösten bis gar und goldbraun.
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