Möhrensorten im Überblick

Ob Frühe oder Späte Möhre – Hauptsache du gibst deinem Essen Wurzeln

Möhren aus dem eigenen Garten schmecken wunderbar und besonders die Ernte macht viel Spaß. Wenn die süßen Wurzeln aus der Erde gezogen werden und du dann erst die Form und Größe entdeckst, das ist wie Ostereiersuchen – nur noch besser! 

Möhren kannst du im Garten, im Hochbeet und sogar auf dem Balkon anbauen. Wenn du dieses Jahr das erste Mal deine Möhrchen anbauen möchtest oder auf der Suche nach Sorten und Anbautipps für eine reiche Ernte bist, dann bist du hier genau richtig. 

Möhrensorten – frühe, mittelfrühe und späte Möhren

Auf die Aussaat und die Ernte kommt es an 

Es gibt sie in klassischem orange, in bedecktem rot, in sonnigem gelb und unschuldigem weiß. Es gibt lange Möhren und kurze Karotten. Doch für uns Gärtner:innen ist und bleibt der wichtigste Unterschied der Zeitpunkt der Aussaat und der Ernte. 

Deswegen werden Möhren auch klassischerweise in frühe Bundmöhren, mittelfrühe Sorten und in späte Lagermöhren eingeteilt.

Tipp: Wir finden, Möhren gehören in jeden Beetplan. Unser nachwachsender Beetplan enthält sowohl frühe als auch späte Möhren. 

Möhrensorten gibt es in allen möglichen Farben

Bundmöhren – frühe Möhrensorten

Die ersten frischen Möhren im Jahr

Den eigenen süßen Mittagssnack direkt aus dem Beet genießen. Bei den meist kleineren, schnellwüchsigen frühen Möhrensorten ist das schon nach 60 Tagen Kulturdauer möglich. 

„Gonsenheimer Treib“, „Milan“ und „Fanal“ sind klassische Sorten, die sehr früh bis früh reif werden und sehr gut für den Frischverzehr geeignet sind. Auch zum Einfrieren oder für die Herstellung von Saft können die Bundmöhren verwendet werden. 

Die Sorte „Dolciva“ zeichnet sich durch besonders kräftiges Laub aus und ist wenig anfällig gegenüber dem Aufplatzen und tolerant gegenüber Alternaria (ein Pilz). Bei der kräftigen Laubentwicklung kannst du bestimmt auch das ein oder andere Möhrengrün-Pesto im Sommer genießen. 

Die kleine Karotte „Pariser Markt“ zeichnet sich durch ihre kugelige Form und ihren süßen Geschmack aus. Sie ist ideal für den Balkon oder das Hochbeet geeignet und schon nach 80 Tagen erntereif. 

Schon nach 2 Monaten kannst du deine knackigen Möhren ernten

Danielas Tipp: Achte auf die Fruchtfolge!

Schnellwachsende Sorten schaffen dir auch früh im Jahr wieder Platz in deinem Gartenbeet für Folgekulturen. Gute Folgekulturen von Möhren sind verschiedene Kohlsorten, Erbsen und Zwiebeln.

Daniela, meine ernte Teammitglied und Möhrenfan

Sommermöhren – mittelfrühe Möhrensorten

Lecker, aber nicht so lange lagerfähig

Mittelfrühe Möhrensorten können zum einen frisch verzehrt werden und zum anderen eingelagert werden. Die Lagerungszeit dieser Sorten ist allerdings auf ein paar Wochen beschränkt und nicht so robust wie bei den Lagermöhren. 

Die „Juwarot“ und „Flyaway“ sind gute mittelfrühe Möhren. Sie können in Form von Rohkost, z.B. als fruchtige Ingwer-Karotten, Saft oder gekocht verzehrt werden. Die „Flyaway“ zeichnet sich durch eine natürliche Toleranz gegenüber der Möhrenfliege aus. Sie wird vom Fraß der Möhrenfliegen-Maden verschont. 

Auch die frühe Sorte „Fanal“ kann gelagert werden und im Sommer angebaut werden. 

Sommermöhren lassen sich nicht von der Gemüsefliege beirren

Lagermöhren – späte Möhrensorten

Gute Herbst- und Wintermöhren

Damit wir Möhren auch im Winter genießen können, werden späte Möhren eingesät und als Lagermöhren geerntet. Mit der richtigen Sorte und Lagerung können sie sich mehrere Monate, bis in das nächste Frühjahr, halten.

Die Sorten Rodelika und Robila sind gute Lagermöhren, die eine lange und abgestumpfe Wurzel haben. Robila ist leicht nussig im Geschmack, Rodelika etwas süßer. 

Für Eintöpfe, gekochtes Gemüse und Suppen gut geeignet sind die Sorten Jaune du doubs und Rote Riesen. Beide sind sehr ertragreich und lange lagerfähig. Jaune du doubs fällt durch ihre dunkelgelbe Farbe auf. 

Eine weitere aromatische späte Sorte ist die Möhre „Ochsenherz“. Diese wird im Umfang bis zu 10 cm dick und ist besonders für den Balkonanbau geeignet.

Spätreife Möhren bzw. Lagermöhren vertragen im Laufe der Saison eine Düngung mit Hornspänen. Der Boden sollte möglichst Unkrautfrei gehalten werden. Gegen die Möhrenfliege empfiehlt sich die Mischkultur mit Zwiebeln und der Einsatz eines Kulturschutznetzes

Einlagern kannst du deine Möhren in einer Sandkiste oder in einer Erdmiete. Wenn du in deinem Garten keine Probleme mit Wühlmäusen hast, dann kannst du die Möhren auch noch bis in den Winter im Beet stehen lassen und nach Bedarf ernten. 

Spätreife Möhren solltest du hin und wieder düngen

Aussaat – Pflege – Ernte – Verarbeitung

Alles rund um den Anbau von Möhren

Stöbere in unserem Gemüse ABC, um herauszufinden, worauf du bei der Möhrenaussaat, -pflege und -ernte achten musst, damit du in diesem Jahr die knackigsten Exemplare ernten kannst.  

Im Video zeigt dir Ina, mit welchen Tricks du Möhren früher ernten kannst

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Tipps für die Möhrenernte vom Balkon

Snackmöhren – klein, aber süß

Möhren können, entgegen der verbreiteten Meinung, sehr gut auf dem Balkon wachsen. Wichtig ist hier die richtige Sortenwahl. Wähle kleinwüchsige Sorten wie „Ochsenherz“ oder „Pariser Markt“, deren Wurzeln nur 8-10 cm tief werden. Der Anbau auf dem Balkon hat den Vorteil, dass du deinen Anzuchttopf mit den Möhrensamen direkt in deiner Nähe hast. Besonders bei der langen Keimzeit, bei der du die Erde stets feucht halten solltest, erspart das den ein oder anderen Weg in den Garten. 

Du hast ein Hochbeet auf deinem Balkon oder deiner Terrasse? Auch hier kannst du Möhren gut anbauen. Achte besonders auf den Schutz vor Wühlmäusen von unten. Diese fühlen sich im warmen Hochbeet besonders wohl und auch sie essen die saftigen Möhren gerne. 

Auf dem Balkon gibt es weniger Probleme mit der Möhrenfliege – zur Sicherheit kannst du ein paar Zwiebeln neben deine Möhren stecken. 

Kleine Snackmöhren kannst du auch bequem auf deinem Balkon anpflanzen

Kinderleichter Anbau – Möhren im Saatband

Du möchtest deine Möhren nicht vereinzeln oder mit dem Zentimetermaß auf dem Gartenboden herumkriechen? Das können wir verstehen. Für den einfachen Möhrenanbau gibt es Saatbänder, in denen das Saatgut in regelmäßigem Abstand eingesetzt ist. Du legst ganz einfach das Saatband deiner Lieblingsmöhre z.B. „Robila“ an der gewünschten Stelle aus, bedeckst es leicht mit Erde und wässerst es regelmäßig. Nach 3-4 Wochen kannst du das erste Möhrengrün entdecken. Das Band löst sich in der Gartenerde auf. 

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