Mehltau bekämpfen
Mehltau ist im Allgemeinen die Sammelbezeichnung für eine Reihe von Pilzkrankheiten, die deine Gemüsepflanzen befallen können. Man unterscheidet zwischen Echten und Falschen Mehltaukrankheiten. Beide machen sich durch einen Belag an den Blättern bemerkbar. Echter Mehltau befällt in der Regel nur die Blätter, hier kannst du einen weißen Pilzbelag an der Blattoberseite feststellen. Falscher Mehltau dringt meist tiefer in die Pflanze ein. Dabei siehst du zuerst auf der Blattunterseite einen Belag.

Echten Mehltau erkennen und bekämpfen
Der Echte Mehltau ist leicht zu erkennen. Auf der Blattoberseite findet sich ein weißer Belag, der abwischbar ist. Später geht das Weiß in ein schmutziges Braun über. Weil er sich bei trockener und warmer Witterung ausbreitet, nennt man ihn auch den „Schönwetterpilz“. Es ist häufig, dass Echter Mehltau im späteren Saisonverlauf in deinem Garten auftaucht und manchmal sogar schon vor dem Frost Kürbis, Zucchini oder Gurke den Garaus macht.


Welche Gemüsepflanzen sind vom echten Mehltau betroffen
Vorbeugung gegen Echten Mehltau
- Es gilt, möglichst tolerante Sorten auszuwählen.
- Die Pflanzen solltest du nicht überdüngen.
- Vermeide zu enge Pflanzabstände, da sich sonst Feuchtigkeit zwischen den Pflanzen stauen kann, was der Verbreitung des Echten Mehltaus entgegen kommt. Größere Abstände bremsen demnach die Ausbreitung.
- Ebenso ist eine Pflanzenstärkung mit Ackerschachtelhalm- oder Knoblauchsud ratsam.


Steffis Tipp:
Die Früchte befallener Pflanzen kannst du trotzdem bedenkenlos essen. Also keine Sorge um deine Ernte!
Steffi, meine ernte Teammitglied
Maßnahmen bei Befall
- Befallene Blätter solltest du entfernen. Vor allem bei Zucchini kannst du unbesorgt mehr Blätter wegnehmen. Solange aus der Mitte noch neue Blätter nachwachsen siehst, wird die Pflanze sich schnell erholen. Bei Kürbissen oder Gurken, die ranken, musst du einige Blätter an den Ranken belassen, da sie durch die Verdunstung für Wasser- und damit Nährstoffnachschub für die Früchte sorgen.
- Behandeln kannst du die Pflanzen zusätzlich mit einem Gemisch aus Frischmilch und Wasser. Mische beides im Verhältnis 1:1 bis 1:9 und besprühe damit alle zwei Tage die befallenen Pflanzen. Die Mikroorganismen in der Milch bekämpfen den Pilz und stärken zudem die Pflanze.



Grünohr-Tipp
Der Wischtest. Manche Pflanzen haben eine charakteristische, sortenspezifische Blattfärbung, die für Laien manchmal wie ein Mehltaubefall wirkt. Wenn sich der vermeintliche Belag mit sanften Druck wegwischen lässt, handelt es sich tatsächlich um Echten Mehltau.

Falschen Mehltau erkennen und bekämpfen
Insbesondere an Zucchini oder Kürbis, aber auch an Salat, Rettich, Spinat oder Zwiebeln, wirst du wahrscheinlich im Jahresverlauf früher oder später Falschen Mehltau feststellen können. Es bildet sich dabei an den Blattunterseiten ein grauer Pilzrasen, der sich an der Blattoberseite später mit gelben Flecken sichtbar macht, bevor das Blatt abstirbt.
Begünstigt durch feuchtes Wetter
Auch der Falsche Mehltau benötigt Feuchtigkeit, um sich ausbreiten zu können. Deswegen kann er in regenreichen Sommern früher auftreten als in trockenen Jahren. Manchmal zeigt er sich dann erst im Spätsommer/Frühherbst. Um den Befall hinauszuzögern, lässt sich vor allem vorbeugend etwas gegen den Falschen Mehltau unternehmen.
Falschem Mehltau vorbeugen
Wähle am besten mehltautolerante Sorten aus und vermeide Überdüngung. Damit du dem Pilz keine guten Ausbreitungsmöglichkeiten gibst, solltest du du die Pflanzen so gießen, dass die Blätter trocken in die Nacht gehen, also nur am Fuß oder früher am Tag wässern. Achte zudem auf einen ausreichend großen Pflanzabstand und hacke oder jäte regelmäßig Unkraut, so dass die Luft gut zirkulieren und die Blätter abtrocknen können.
Eine Brühe aus Ackerschachtelhalm, die auch beim ersten Befall noch angewendet werden kann, stärkt die Kulturen. Hast Du keinen Ackerschachtelhalm zur Hand, kannst du im Fachhandel auch Pulver davon kaufen. Weiche den Schachtelhalm einen Tag in Wasser ein und koche diese Mischung dann eine halbe Stunde auf. Siebe die Pflanzen ab und besprühe die Blätter im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnt auf die Blätter.
Auch ein Mulchen des Bodens hat sich als günstig gegen Echten und Falschen Mehltau erwiesen.
Maßnahmen bei Befall
Befallene Blätter solltest du entfernen und kompostieren. Dies verlangsamt die Ausbreitung des Befalls. Eine Entsorgung im Hausmüll ist nicht notwendig, da der Pilz im Kompost nicht überdauert. Stark befallene Pflanzen solltest du komplett kompostieren.
Übrigens: Auch die Früchte von einer mit Mehltau befallenen Pflanze kannst du bedenkenlos essen.



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