Gärtnern im Gewächshaus

Hast du das Glück, einen großen Garten mit ausreichend Platz an einem hellen Standort zu haben, dann ist die Anschaffung eines Gewächshauses in jedem Fall eine Überlegung wert. Denn für den Gemüseanbau bietet ein Gewächshaus eine deutliche Erweiterung deiner Möglichkeiten. 

Wähle den richtigen Standort

Damit dein Gewächshaus seine Möglichkeiten zur Entfaltung bringen kann, solltest du einen freien und wenig bis gar nicht beschatteten Platz wählen, so dass die Pflanzen genügend Licht bekommen.

Töpfe oder offener Boden?

Selbstverständlich ist es möglich, in ein Gewächshaus verschiedene Fächer einzubauen, auf die du Töpfe stellen kannst. Im Winter ist die Möglichkeit, Pflanzen kühl, hell und frostfrei über die kalte Jahreszeit zu bringen, eine gute Option. Für den Gemüseanbau empfehlen wir jedoch, Beete in deinem Gewächshaus anzulegen. So hast du mehr Platzt und kannst auch gut wie im Freiland auf Mischkultur setzen. 

Erweitere deine Möglichkeiten

Raum für wärmeliebende Pflanzen, die sonst nicht überleben würden

Deine Möglichkeiten können durch ein Gewächshaus in verschiedene Richtungen erweitert werden. Zum einen kannst du die Saison nach vorne und hinten ein ganzes Stück verlängern. Zusätzlich kannst du auch Gemüsearten anbauen, denen es im Freiland bei uns zu kalt oder zu nass ist. Außerdem werden deine Pflanzen vor Schäden durch Starkregen oder Hagel geschützt.

Nützlinge können gezielt eingesetzt werden

Der Kauf von Nützlingen wie Schlupfwespen ist nicht ganz billig. Im Gewächshaus kannst du sie viel gezielter einsetzen, weil du die Bedingungen auf sie anpassen kannst.

großes Gewächshaus für Tomatenanbau
Platz für alle wärmeliebenden Pflanzen

Verlängere die Gemüsesaison

Tomaten, Paprikas oder Auberginen können erst ab Mitte Mai gepflanzt werden. Diese zentrale Regel, die sich auf die Eisheiligen beruft, bestimmt alle zeitlichen Planungen für den Anbau im Frühjahr. Mit einem Gewächshaus bist du daran jedoch nicht mehr gebunden. Da es sich, wenn die Temperaturen nicht mehr weit unter den Gefrierpunkt sinken, leicht frostfrei halten lässt, kannst du den Pflanzzeitpunkt ein weites Stück nach vorne versetzen – und damit auch den Start in die Anzucht.

Größeres Sortiment – Genieße die Möglichkeiten

Auch Pflanzen, die im Freiland nicht wachsen, kannst du im Gewächshaus anbauen. So wirst du mit den meisten Auberginen, Fleischtomaten oder Schlangengurken im Gewächshaus eine bessere Ernte erzielen. Tomaten lassen sich zudem unter Dach am besten vor Regen schützen.

Grünohr-Tipp

Da Regen deine Pflanzen im Gewächshaus nicht erreichst, denke daran, dass du deine Pflanzen in ihrer geschützten Umgebung häufiger gießt.

Dieses Gemüse freut sich besonders über ein Gewächshaus

Im Grunde genommen kannst du fast alle Gemüsesorten auch im Gewächshaus anbauen. Allerdings macht es bei Gemüse, was nicht so frostempfindlich ist bzw. viel Wasser benötigt wenig Sinn. Manche Sorten wie ältere Grünkohlarten freuen sich sogar über Frost und werden dann erst genießbar.
Auch Kartoffeln oder Kürbisse solltest du eher im Freien anbauen, da sie viel Platz in Anspruch nehmen.

Typische Gewächshauskulturen sind:

Heizen und Kühlen im Gewächshaus

Prinzipiell sind die Temperaturen im Gewächshaus höher als außen. Das ist die meiste Zeit im Jahr ein gewünschter Effekt, kann aber im Sommer auch zum Nachteil werden. Temperaturen über 35 Grad machen auch deinen Tomaten zu schaffen. Daher ist es wichtig, das Gewächshaus bei Bedarf zu kühlen.

Ein luftiger Platz im Schatten

Die einfachste Methode ist das Lüften. Sorge also für Durchzug im Haus, wenn es zu heiß wird.

Bei professionellen Gewächshäusern geschieht das vollautomatisch. Doch auch für den Hobbygebrauch findest du im Handel Fensterheber, die sich bei Wärme ausdehnen, also deine Dachfenster automatisch nach oben drücken, wenn es zu warm wird.

Zusätzlich kannst du deine Pflanzen mit Schattiergewebe vor zu hoher Temperatur und zu viel Lichteinstrahlung schützen. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit, eine Schilfmatte während großer Hitze auf deinem Gewächshaus auszurollen?

Einfacher Frostschutz

Im Frühjahr und Herbst hast du im Gewächshaus wiederum eine bessere Chance, die Pflanzen vor Frost zu schützen. Neben dem automatischen Effekt, dass es im Haus wärmer ist, kannst du auch eine einfache Heizung, wie etwa mit einer Propangasflasche zeitweise nutzen. Da ein Gewächshaus aber nie optimal isoliert sein kann, ist dann eine schlechte Energiebilanz zu erwarten. 

 
Gewächshäuser gibt es in verschiedenen Größen als Fertigbausätze

Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Es gibt ganz einfache Methoden, um Temperaturabsenkungen zu bremsen: Zünde ein paar Kerzen in kritischen Nächten, in denen Frost im Haus droht, im Gewächshaus an! Oder stelle einen Kübel mit Wasser auf. Dieser dient als Temperaturpuffer.

Folientunnel und Frühbeet als Alternative

Kleinere Alternativen zum Gewächshaus – auch für Einzelbeete geeignet

Ein Folientunnel ist eine in größerer Form ebenfalls begehbare Variante mit einfacher Bauweise. Hier werden Kunststoffbahnen über Stützbögen gespannt. Sie bieten ähnliche Bedingungen wie Gewächshäuser, sind aber in der Regel billiger. Die Lüftung ist hingegen nur an den Seiten und in Bodennähe und auch nicht automatisiert möglich. Sie sind zudem optisch weniger ansprechend als Gewächshäuser und oft nicht so langlebig.

Von einfachen Gewächshäusern mit einer Folienbedeckung raten wir ganz ab. Sie sind zwar billig, dafür aber kurzlebig, instabil – und schnell auch sehr unansehnlich.

Den Effekt der Verfrühung lässt sich noch mit Vliesen und Frühbeetkästen erreichen. Letztere kannst du fertig kaufen oder einfach mit einer ausrangierten Fensterscheibe und einem Holzrahmen selbst basteln. Direkt im Beet eingesetzt, erwärmen sie sich bei Sonne schnell und haben so ebenfalls eine gute Wirkung.

Frühbeetaufsatz für Gemüsebeete
Folientunnel als Minigewächshaus

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