Gemüse richtig Ernten
Mit diesen Ernte-Tipps hast du lange etwas von deinem Gemüse!
Ein paar Grundregeln für die Ernte
- Ernte bei trockenem Wetter, denn feuchtes Gemüse fault schnell
- Sei behutsam und vorsichtig
- Vermeide Verletzungen an der geernteten Frucht, sie können eine Einstiegsquelle für bakterielle und pilzliche Erreger darstellen und zum Haltbarkeitsverlust führen (bspw. beim Kürbis den Strunk dran lassen)
- Bringe dein geerntetes Gemüse schnell an einen schattigen, kühlen Ort. Am besten sind bei den meisten Gemüsearten das Gemüsefach im Kühlschrank oder ein kühler Keller geeignet
So lagerst du dein Gemüse richtig
Die richtige Tageszeit, um Gemüse zu ernten
Ernte nach Möglichkeit das Gemüse „gartenfrisch“, also vormittags. Denn um diese Tageszeit ist das Gemüse maximal frisch, da das Gewebe prall mit Feuchtigkeit gefüllt ist. An heißen Sommertagen kann schon zur Mittagszeit so viel Wasser verdunstet sein, dass die Pflanzen erschlaffen und welk sind. Spinat, Salat und Feldsalat können auch gut am Nachmittag oder in den Abendstunden geerntet werden. Zu diesem Zeitpunkt ist der Nitratgehalt deutlich niedriger als am Vortag.
Erntezeit: Für viele Gärtner der Höhepunkt der Gemüsegarten-Saison
Wann ist mein Gemüse reif für die Ernte?
Den richtigen Erntezeitpunkt im Jahr wirst du bei den meisten Gemüsesorten intuitiv an Merkmalen wie der Farbgebung und der Größe der Frucht erkennen. Hier ein paar klassische Beispiele:
Tomaten: Die meisten Sorten können bei einer kräftigen roten oder gelben Färbung geerntet werden und schmecken gut ausgereift am süßesten. Es gibt jedoch auch grüne Sorten, hier tastet man am besten – je weicher die Frucht, desto eher ist sie erntereif
Zuckererbsen: Viele ernten Erbsenschoten bereits, wenn sich im Innenleben noch keine vollen Erbsen entwickelt haben (die sind dann nur im Ansatz erkennbar) und vernaschen diese mitsamt ihrer Schale, der Schote. Dann sind sie besonders süß. Je größer die Erbse, desto herber der Geschmack
Zucchini: Für einen aromatischen und auch rohen Genuss solltest du Zucchini schon bei ca. 15 cm Länge abschneiden. Große Zucchini werden schnell wässrig und verlieren an Geschmack. Können aber dennoch verarbeitet werden.
Kohlrabi und Radieschen solltest du klein pflücken, anderenfalls können sie holzig werden und Aroma verlieren.
Rote Bete oder anderes Wurzelgemüse: Es gilt, je früher geerntet, desto zarter und süßlicher der Geschmack.
Salate: Beim Kopfsalat z. B. erkennt man den Erntezeitpunkt an seiner typischen Form, wenn der Salat viele satte Blätter gebildet hat, die fest aneinander liegen und die äußeren Blätter schützend darüber hinaus ragen. Beim Eisbergsalat bilden die vielen Blattschichten eine kompakte, ballartige Form. Bei einer zu frühen Ernte würde der Salat in seine einzelnen Blätter zerfallen.
Achtung, wenn du Pflücksalat gesät hast, erntest du diesen blattweise, indem du die äußeren Blätter immer wieder abzupfst – der Salat wächst dann immer wieder nach und du hast viele Wochen etwas davon.
Grüne Bohnen: Der Reifegrad bei grünen Bohnen ist gut durch die Bruchkante zu erkennen. Nimm hierzu eine Bohne und zerbreche sie mittig in der Hand. Ist die Bruchkante scharf wie abgeschnitten ist das Gemüse reif. Eine ausgefranste Kante weist auf eine überreife Frucht hin.
Dein Lieblingsgemüse ist nicht dabei? In unserem großen Online-Lexikon, dem Gemüse ABC findest du Erntetipps zu den vielfältigsten Gemüsesorten!
Das richtige Ernte-Werkzeug
Sauber und scharf ist am besten
Bei den meisten Gemüsesorten solltest du mit einem Gartenmesser oder einer scharfen Schere ernten. So vermeidest du es, andere Pflanzenteile zu beschädigen oder sogar die gesamte Pflanze heraus zu reißen. Salate kann man direkt mit der Wurzel aus der Erde ziehen, alles was unterirdisch wächst, wie Möhren, Pastinaken oder Rote Bete natürlich auch. Sitzen diese zu fest, kannst du die Erde um das Gemüse mit einem Spaten oder einer Grabgabel lockern.
Mit dem richtigen Fingerspitzengefühl kannst du dein Gemüse auch mit den Händen ernten. Zucchini kannst du beispielsweise von der Pflanze drehen. Sollte der Strunk dabei jedoch beschädigt werden, gilt es, das Gemüse schnell zu verarbeiten, da an den verletzten Stellen Bakterien und Schimmelsporen leichtes Spiel haben.
Transportiert wird die Ernte anschließend am besten in einem Erntekorb oder eine Kiste/Karton. Hier bekommen Gemüse und Obst ausreichend Luft, Restfeuchte kann abtrocknen. Geschlossene Gefäße oder Kunststofftüten sind weniger geeignet und sollten nur für kurze Transportwege genutzt werden.
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