Das Hügelbeet – Hochbeetfüllung ohne Rahmen
Auch ein Hügelbeet erwärmt sich durch Zersetzungsprozesse im Inneren, hat aber keine Einfassung wie ein Hochbeet. Hier werden organische Materialien zu einer Hügelform aufgesetzt. Durch den fehlenden Rahmen vergrößert sich zudem die Anbaufläche. Da der Hügel Schatten wirft, sollte das Beet in Nord-Süd-Richtung angelegt werden, so dass alle Seiten gleichmäßig Sonne abbekommen.
Ähnlich wie beim Hochbeet ist die beste Zeit zum Anlegen der späte Herbst oder der frühe Winter, wenn genügend Materialien wie Astschnitt und Laub zur Verfügung stehen. Auch hier kann sich das Hügelbeet dann bis zum Frühjahr noch setzen. Ein Hügelbeet kann etwas breiter als ein Hochbeet sein, 150 cm sind eine gute Richtgröße.
So einfach entsteht dein perfektes Hügelbeet
- Hebe den Boden und gegebenenfalls die Grasnarbe bis zu 40 cm tief an der gewünschten Stelle aus.
- Es kann empfehlenswert sein, den Grund mit Hasendraht auszulegen, da die Wärme im Hügelbeet attraktiv für Wühlmäuse wirkt.
- Fülle etwa die halbe Breite deines Aushubs mittig mit einer gut 40 cm hohen Schicht aus zerkleinerten Ästen und anderem Holzschnitt. Bei 150 cm Breite ist der Streifen also 70-80 cm, bei 120 cm Breite 60-70 cm breit. Soll das Hügelbeet besonders lange halten, kannst du sogar einen Baumstamm, der sich sehr langsam zersetzt, unterbringen.
- Verteile anschließend deinen Aushub mit der Grasnarbe nach unten auf deinen Kern.
- Als nächste Schicht folgen etwa die gleiche Menge feuchtes Laub oder Rasenschnitt, dem auch etwas Stroh untergemischt sein kann. Dein Beet sollte nun etwa einen halben Meter hoch sein.
- Es folgt eine entsprechende Schicht aus Mist und/oder frischem Kompost.
- Als Abschluss fügst du noch eine gut 20 cm tiefe Schicht aus Gartenboden und Komposterde hinzu. Klopfe die Schichten jeweils gut fest.
- Beim Hügelbeet bietet sich eine Mulchschicht besonders an, da das Beet dann nicht so leicht austrocknen kann.
Die verschiedenen Schichten setzen sich ganz ähnlich wie beim Hochbeet um, wobei der Kern aus Holz am längsten braucht. Dadurch entsteht Wärme im Inneren, so dass du deine Saison um bis zu 6 Wochen verlängern kannst.
Zur besseren Wasserverteilung bietet es sich an, am Scheitel des Hügelbeets eine Gießrinne anzulegen. Zudem kannst du die Erde um jede Pflanze zu einer Mulde formen, so dass sich das Wasser dort sammelt. Die Ränder des Beets kannst du mit Steinen befestigen.
Da das Hügelbeet über sehr viele Nährstoffe verfügt, die nach und nach umgesetzt werden, bietet sich im ersten Jahr eine Bepflanzung mit Starkzehrern wie Tomaten, Gurken, Kürbis, Zucchini und Kohl an, bevor im zweiten Jahr Mittelzehrer folgen. Je nach Größe sind die Nährstoffe nach 4-6 Jahren aufgebraucht, so dass das Hügelbeet dann erneuert werden sollte.
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