Kräuter anpflanzen

Basilikum, Minze, Lavendel, Oregano und Schnittlauch – es gibt unzählig viele Kräuter, die du selbst anbauen kannst und deren aromatischen Geschmack du genießen kannst. Kräuter wachsen auf jeder Fensterbank, jedem Balkon und natürlich auch im Garten. Ein Kräutergarten benötigt wenig Platz und erfreut auf kleinstem Raum damit, frisches Grün wachsen zu sehen. Kräuter sind außerdem leicht zu ziehen und zu pflegen. Durch ihre ätherischen Öle und Nährstoffe sind sie besonders gesund und manche entfalten sogar eine bewiesene Heilwirkung

Viele Kräuter kannst du auch ohne Garten auf dem Balkon oder auf der Fensterbank ziehen

Egal ob Kräuter im Topf auf der Fensterbank, auf dem Balkon oder im eigenen großen Garten – wir haben die ideale Anleitung für dich!

Wo pflanze ich meine Kräuter?

Ob auf Fensterbank, Balkon oder im Beet

Auf deiner Fensterbank sind Kräuter jederzeit griffbereit

 

Im Haus ist die sonnigste Fensterbank der richtige Platz für frische Kräuter. Direkt in der Küche hast du das schmackhafte Grün blitzschnell zur Hand. Auch Kindern ist der Umgang mit frischen Zutaten auf diesem Wege reizvoll näher gebracht.  

Wir zeigen dir, worauf du achten musst, wenn du Kräuter in deiner Küche anbaust. 

Kräutergenuss vom Balkon 

 

Auf einem sonnigen Balkon kannst du das Balkongeländer und verschiedene Tontöpfe nutzen. Mit Hängeampeln oder einer vertikalen Pflanzwand kannst du ungenutzten Platz füllen.

Lerne Steffis Wildkräuter-Balkon kennen.

Wir zeigen dir, worauf du achten musst, wenn du Kräuter auf deinem Balkon anbauen möchtest. 

In deinem meine ernte Beet haben Kräuter den meisten Platz

 

Da die meisten Kräuter aus warmen Klimazonen stammen, solltest du im Freiland einen besonders sonnigen Platz auswählen. Hier kannst du eine Kräuterschnecke anlegen, große Töpfe aufstellen oder Kräuter als Nebenkultur zu deinen Gemüsepflanzen ins Beet setzen. 

Wir zeigen dir, worauf du achten musst, wenn du Kräuter im Freiland anbaust. 

Wie für Kräuter gemacht: Die Kräuterspirale

 

Kräuterspiralen, egal, ob selbst gebaut oder fix und fertig gekauft, bieten dank ihres Aufbaus ideale Anbaubedingungen für verschiedenste Kräuter. Ganz nach oben, wo es tendenziell am trockensten ist und die meiste Sonne hinkommt, fühlen sich mediterrane Kräuter wie Rosmarin wohl. Am unteren Ende, wo es feuchter ist, kannst du stattdessen Minze und Schnittlauch anpflanzen. 

Kräuter im Garten

 

Wenn du ausreichend Platz in deinem Garten hast, kannst du einen Teil deines Gartens ins einen reinen Kräutergarten verwandeln. In diesem kannst du wie einst Hildegard von Bingen Küchen- mit Heilkräutern kombinieren und hast so das Ausgangsmaterial für selbstgemachte Salben, Tees und Seifen direkt zur Hand. 

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Kräuter im Hochbeet

Hochbeete bieten mehr Platz als Töpfe und lassen damit sogar Raum für eine Kräuter-Gemüse-Mischkultur. Du kannst die Mischung deiner Kräuter ganz nach deinen Vorlieben wählen. Achte bei der Platzierung nur darauf, dass du deine Kräuter nicht zu dicht pflanzt, da sie sich noch ausbreiten. 

Wenn du mehrere Hochbeete mit Kräutern bepflanzen möchtest, bietet es sich an ein Hochbeet mit mediterranen, winterharten Kräutern wie Rosmarin, Lavendel, Salbei und Oregano zu bepflanzen und ein weiteres mit Kräutern, die einjährig kultiviert werden wie Basilikum, Petersilie, Dill oder Kerbel. Für Minzfans empfiehlt sich ein Hochbeet mit verschiedenen Minzsorten, wie Schokominze, Pfefferminze oder Apfel-Minze.

Kräuter selbst anbauen oder kaufen?

Kaufst du fertige Kräutertöpfe, hast du sie schnell griffbereit

Überleg dir, ob du deine Kräuter selbst aus Samen ziehen möchtest oder ob du Kräuter lieber im Topf kaufst und diese umtopfst. Ein gekaufter Kräutertopf hat den Vorteil, dass du quasi sofort erntereife Kräuter zur Verfügung hast. Achte hierbei jedoch darauf sie richtig umzutopfen, sonst gehen sie schnell ein. 

Selbst ausgesäte Kräuter bieten sich besonders bei etwas mehr Platz und schnellwachsenden Kräutern wie Basilikum, Petersilie und Schnittlauch an. Auch sind besondere Kräuter wie der buschige „Thai“-Basilikum oder der würzige Schnittknoblauch sind im Handel selten. Diese kannst du einfacher aus Samen großziehen. 

Wann können Kräuter angepflanzt werden?

Aussaatzeiten variieren je nach Kräuterart

Aussaatzeit für Kräuter ist in der Regel im Frühjahr, von März bis Mai. Bei Kräutern wie Petersilie und Schnittlauch, die immer wieder abgeschnitten werden, bietet sich eine versetzte Aussaat alle zwei Wochen an. So hast du fast lückenlos rund ums Jahr etwas von deinen Lieblingskräutern.

Beachte: Vorgezogene Kräuter oder gekaufte Kräutertöpfe werden frühestens ab Ende April bzw. Anfang Mai ins Freiland umgesetzt. 

Mediterrane Kräuter wie Majoran und Estragon sind wärmeliebend und möchten unbedingt erst nach dem letzten Frost, Mitte bzw. Ende Mai, in das Gartenbeet ziehen. 

Aussaat bekannter Kräuter

März April Mai
Bärlauch Estragon Basilikum
Dill Koriander Majoran
Currykraut Kapuzinerkresse Bohnenkraut
Kerbel Liebstöckel Minze
Kresse Oregano Zitronenmelisse
Kreuzkümmel
Petersilie
Schnittlauch

Pflanzung bekannter Kräuter

März April Mai
Bärlauch Liebstöckel Basilkum
Currykraut Oregano Estragon
Rosmarin Salbei Lavendel
Thymian Majoran
Minze
Zitronenmelisse

Gekaufte Kräuter richtig umtopfen

Wasserbad, vereinzeln und ein Untertopf helfen

Wir haben es alle schon erlebt: Frisch gekaufte Kräuter aus dem Supermarkt werden in der Wohnung gelb und gehen nach ein paar Tagen ein. Mit ein paar Tricks kannst du deine gekauften Kräuter frisch halten und sogar vermehren. 

  1. Stelle deinen Kräutertopf zunächst in ein Wasserbad. Sobald sich keine Luftblasen mehr an der Oberfläche bilden, kannst du den Topf abtropfen lassen. 
  2. Ziehe deine Kräuter vorsichtig mitsamt der Erde aus dem Pflanztopf. Entferne die Erde grob, ohne die Wurzeln zu verletzen. 
  3. Jetzt kannst du bei enger Pflanzung deinen Wurzelballen auf zwei oder sogar drei Töpfe aufteilen. Ziehe dabei vorsichtig die Wurzeln auseinander. Wenn ein paar Wurzeln verletzt werden, ist dies kein Problem. Die Pflanze wird sich schnell davon erholen. 
  4. Setze die Kräuter in einen Untertopf und fülle diesen mit Bio-Kräutererde auf und drücke diese leicht an. 
  5. Alternativ zu Töpfen kannst du die Kräuter in deinem Freilandbeet mit ausreichendem Abstand einpflanzen. Beachte hier, dass sich einige Kräuter sehr großflächig ausbreiten können. Möchtest du ein Wuchern der Kräuter einschränken, dann pflanze sie auch im Freiland in Töpfe um oder versenke sie mitsamt dem gut durchlöcherten Untertopf im Boden.

Der richtige Standort für Kräuter

Kräuter mögen mageren Boden 

Die meisten Kräuter lieben einen mageren Gartenboden und einen vollsonnigen Standort. Herkömmliche Blumenerde aus dem Handel ist wegen der hohen Nährstoffdichte ungeeignet. Du solltest lieber spezielle Kräutererde verwenden oder aus Lehm, Gartenboden und Kompost (1:1:1) eigene Erde mischen. 

Kräuter benötigen außer zu Beginn vor der Pflanzung keine zusätzliche Düngergabe im Laufe der Saison. 

Wie häufig werden Kräuter gegossen? 

In Bezug auf den Wasserverbrauch haben Kräuter unterschiedliche Anforderungen. 

Einige mögen es eher sandig und trocken, andere Kräuter müssen regelmäßig feucht gehalten werden.

Deshalb haben sich sogenannte Kräuterspiralen durchgesetzt, da sich hier auf kleinem Raum und pflegeleicht feuchte Bereiche und trockene Bereiche kombinieren lassen. Das Gieß- und Regenwasser fließt dabei aus dem oberen trockenen Bereich der Kräuterspirale in den unteren feuchten Bereich ab. So entstehen natürliche Feucht- und Trockenzonen und es kann Gießwasser gespart werden.

Der richtige Standort für beliebte Kräuter

sandig-trocken, vollsonnig mediterrane Kräuter, Basilikum, Lavendel, Majoran/ Oregano, Rosmarin, Salbei, Thymian
normale Bedingungen, vollsonnig Koriander, Melisse, Oregano
feucht, sonnig bis halbschattig Estragon, Kerbel, Minze, Petersilie, Schnittlauch

Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Setze Minze am besten in einen Topf oder baue ihr eine unterirdische Umrandung. Sie breitet sich sehr schnell über ihre Wurzeln aus und du findest sie sonst im ganzen Garten zwischen deinen anderen Pflanzen. Minze gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Echte Minzfans bauen sich bestimmt gerne verschiedene Sorten an.

Allgemeine Pflegetipps im Kräutergarten

Vermeide Staunässe

Egal ob du Kräuter in Töpfen oder im Beet anpflanzt, achte darauf, dass sich keine Staunässe im Wurzelbereich bildet. Die Töpfe sollten einen Boden mit Löchern haben, sodass das Wasser abfließen kann. Dein Kräuterbeet sollte nicht zu viel gegossen werden. Eine Kräuterspirale ist hier eine gute Möglichkeit, um das Wasser ablaufen zu lassen und die Kräuter an ihrem idealen Standort zu platzieren. 

Das Gegenteil von Staunässe, also einen ausgetrockneten Boden, solltest du jedoch auch vermeiden. Selbst die mediterranen, sonnenliebenden Pflanzen mögen einen ausgetrockneten Boden nicht. Eine Mulch– oder Sandschicht schützt deinen Boden im Sommer vor einer schnellen Austrocknung. 

Entferne im Sommer regelmäßig abgestorbene Triebe und Äste, damit die Pflanze ihre Energie in neue Triebe stecken kann. Sobald du im Herbst deine Kräuter abgeerntet hast, kannst du die leeren Stängel jedoch stehen lassen. Sie dienen Insekten als Unterschlupf im Winter

Gute und schlechte Nachbarn im Kräuterbeet

Achte darauf, dass deine Kräuter sich gut verstehen

Auch im Kräuterbeet findest du Beetnachbarn, die sich gut miteinander vertragen und solche, die besser alleinstehen. Gute Beetnachbarn zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich in ihrem Wachstum gegenseitig unterstützen z.B. indem sie unterschiedliche Nährstoffe aus der Erde ziehen und sich diese nicht rauben.

Gemeinsam in einem Topf oder Beet kannst du diese Kräuterkombinationen pflanzen:

Kräuter, die besonders schnell und buschig wachsen, wie Salbei, Melisse und Estragon, sollten besser alleinstehen bzw. du solltest schon bei der Pflanzung genügend Platz einplanen. Weitere Kräuter die stark wuchern sind Minze, Kamille, Basilikum, Melisse und Koriander

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