Weißkohl

Weißkohlsorten werden anhand ihrer Erntezeit in verschiedene Gruppen eingeordnet. Frühlings- und Sommersorten bilden runde oder spitze, relativ kleine Köpfe und sollten unmittelbar nach der Ernte verbraucht werden. Herbst und Winterkohle bilden festere Köpfe und vertragen die Kälte gut. So können sie länger im Beet bleiben.

 

Standort & Boden

Nährstoffhaltiger Boden ist Pflicht

Kohl verträgt sowohl Sonne als auch Halbschatten und benötigt einen nährstoffhaltigen Boden mit gutem Wasserhaltevermögen. Arbeite daher vor der Pflanzung organischen Dünger oder Kompost in den Boden ein.
Wichtig ist, dass der Boden fest ist, damit die Pflanzen später die Köpfe tragen können, die sehr schwer werden können. Schwerere, lehmhaltige Böden eignen sich daher besonders.

Aussaat & Pflanzung

Kohl am besten vorziehen

Im Spätfrühling legt man die Saaten für die Herbst- und Winterernte. Am besten keimt Kohl bei 18-22 Grad. Sobald die Jungpflanzen 3 – 4 Blätter haben, pflanze den Kohl im Abstand von mind. 45 cm so tief ein, dass die Erde bis zu den Keimblättern reicht. Es empfiehlt sich, nach der Pflanzung Erde um die Stengel anzuhäufeln oder einen Kohlkragen um die Jungpflanze zu legen, damit die Kohlfliege keine Eier legen kann.

  • Saattiefe: 1 – 2 cm
  • Pflanzabstand: mind. 50 x 60 cm

Gute Nachbarn / schlechte Nachbarn: Weißkohl und Knollensellerie helfen sich gegenseitig gegen Kohlweißlinge bzw. Sellerierost. Auch Basilikum, Dill, Thymian und Ringelblumen schützen Weißkohl vor Schädlingen. 

  • Vorziehen: Februar bis April
  • Auspflanzen ins Beet: April und Mai
  • Direktsaat:  nicht empfohlen
  • Keimdauer: ca. 6 Tage
  • Kulturdauer/Erntereif: je nach Sorte 2-4 Monate

Pflege & Düngung

Gießen nur bei langen Trockenperioden nötig

Halte die Jungpflanzen unkrautfrei und gieße diese anfangs regelmäßig. Später wurzeln die Pflanzen tief genug, um genügend Wasser aus den tieferen Bodenschichten zu beziehen. Um die Standfestigkeit der Pflanzen zu verbessern, solltest du die Stiele anhäufeln und welke Außenblätter regelmäßig entfernen.

Vor allem die Herbstsorten solltest du zum Ende der Saison hin noch einmal düngen. Hierfür eignet sich z.B. Brennesseljauche, die du einfach und kostengünstig selbst herstellen kannst.

Ernte

Kohlköpfe sollten fest und geschlossen sein

Wenn sich im Frühling oder Frühsommer junge Blätter zeigen, kannst du diese ernten, noch bevor sich ein Herz bildet. Du kannst aber auch warten, bis sich feste Köpfe bilden.
Schneide den Kopf mit einem scharfen Messer knapp unter dem Strunk ab.
Damit sich keine Krankheiten ausbreiten, solltest du nach der Ernte die Wurzeln ausgraben, um Kohlhernie in den Folgejahren vorzubeugen. Alternativ kannst du die Köpfe einfach samt Wurzel aus der Erde ziehen. 

Wenn die Weißkohlköpfe fest und geschlossen sind, sind sie erntereif

Aufbewahrung

Frühe Sorten rasch verzehren

Schneide die Kohlköpfe ab, entferne eventuell kranke Blätter, und lagere die Köpfe an einem kühlen Platz in Netzen oder auf Regalen. Du kannst Kopfkohl auch mit Wurzel kopfüber aufhängen, solltest ihn jedoch nie gemeinsam mit Äpfeln lagern, da der Kohl sonst welk wird. Frühere Kohlsorten solltest du zeitnah nach der Ernte verarbeiten. 

Krankheiten & Schädlinge

Beliebtes Gemüse vor allem bei den Kleinen

Wie bei allen Kohlsorten kann bei nicht eingehaltener Fruchtfolge Kohlhernie auftreten. Daher solltest du erst nach 4 – 5 Jahren wieder Kohl an der gleichen Stelle pflanzen und nach der Ernte die Wurzeln ausgraben.

Zudem wird Kohl gerne von Insekten aufgesucht, die Eier ablegen. Dies können Kohlweißlinge, Kohleulen oder Kohlschaben sein, deren Larven Schaden anrichten. Wir empfehlen die regelmäßige Kontrolle deines Kohls und vorbeugend Kulturschutznetze, die auch vor Vögeln, Blattläusen oder Kohlfliegen schützen. Da die  Schädlinge ihre Eier gern an den jungen Stengeln ablegen, kannst du zudem etwas Erde anhäufeln oder dir aus Pappscheiben Kohlkragen bauen, um die Eiablage zu verhindern.

Weiterhin kann echter und falscher Mehltau auftreten. Ferner wird der Weißkohl gerne von der Weißen Fliege besucht, die jedoch keinen großen Schaden anrichtet.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Weißkohl enthält viele Ballaststoffe, Kalium, Kalzium, Phosphor, Mineralstoffe (Eisen, Kupfer), Senföle, Vitamin A, B, C und E.

Kimchi ist ein klassisches Gericht, aus fermentierten Weißkohl. Durch die Milchsäuregärung wird der Kohl, genauso wie bei Sauerkraut, länger haltbar gemacht und behält dabei seine gesunden Inhaltsstoffe.

Weißkohlrezepte – mehr als Krautsalat und Kohlsuppe

Krautnudeln

In Österreich kennt man das Gericht als „Krautfleckerl“. Weißkohl in feine Streifen oder kleine Stücke schneiden und kräftig anbraten, sodass sich viele Röstaromen bilden. Ggf. noch etwas nachdünsten. Mit Salz, Pfeffer und etwas Kümmel abschmecken und mit gekochten Nudeln vermengen. Wer es deftiger mag, kann angebratenen Speck oder Räuchertofu hinzugeben.

Khao Pad – gebratener Reis

Knoblauchzehen und Chilis fein hacken,  eine Zwiebel und ein viertel Weißkohl in Streifen schneiden, alles in Öl anbraten. 4 Eier mit 2 EL Sojasauce verquirlen und hinzugeben, bis die Eimasse stockt. Gekochten Basmatireis unterrühren mit Limettensaft, Zucker und ggf. weiterer Sojasauce abschmecken.  Frühlingszwiebeln in Ringe und Tomaten fein würfeln und unterheben.

Weißkohl-Lasagne

Für eine LowCarb-Lasagne ersetze doch mal die klassischen Nudelplatten durch blanchierte Kohlblätter. 

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