Porree


Porree oder Lauch gehört zur Familie der Zwiebelgewächse und bildet charakteristische Stangen. Verwertet werden vor allem die gebleichten, unteren Teile der Stangen.

Standort & Boden

Wächst auch im Halbschatten

Porreestangen mögen es sonnig, wobei sie auch bei Halbschatten noch gut wachsen. Ansonsten sollte beim Standort die Wahl auf eher feuchte und nährstoffreiche Böden fallen. Vor dem Anbei solltest du daher etwas Kompost oder Mist einarbeiten. Beim Anbau unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterporree.

Porree Anhäufeln sorgt für zarte weiße Enden

Aussaat & Pflanzung

Vorziehen erwünscht

Üblicherweise wird Porree in Schalen vorgezogen, bevor die Pflänzchen ins Freiland gesetzt werden. Die Anzuchtschalen sollten etwas tiefer sein, da die Wurzeln des Porrees recht lang werden können. Kürze vor dem Auspflanzen die Wurzeln und die Blätter ein Stückchen ein, bohre im Abstand von 8-15 cm kleine Löcher in den Boden, in die du jeweils eine kleine Stange setzt und drücke anschließend die Stangen an.

Zwischen den Reihen sollte 25 cm Abstand sein. Achte darauf, dass der Vegetationspunkt der Pflänzchen, also dort, wo sich das Grün teilt, nicht eingegraben ist. Sommerporree wird von Anfang bis Mitte April ins Freiland gesetzt, Herbstporree kommt von Ende Mai bis Mitte Juni, und Winterporree von Juli bis spätestens Mitte August ins Freiland. Anschließend sind die Pflanzen vorsichtig zu wässern, so dass die Erde um die Pflanze einsinkt und diese dadurch festhält.

  • Pflanzabstand:  15 cm
  • Reihenabstand: 25 cm

Beim Pflanzen solltest du zudem darauf achten, neben welches Gemüse du den Porree setzt. Wie auch bei uns Menschen sind schlechte Nachbarschaften nämlich nicht förderlich. Als gute Beetbegleiter für Porree gelten Möhren, Kohlsorten, Kohlrabi und Sellerie. Als weniger ideal werden Rote Beete, Bohnen und Erbsen angesehen. 

  • Vorziehen: Februar bis Mai
  • Auspflanzen ins Beet: April bis Juni
  • Direktsaat ab:
  • Keimdauer: einige Tage
  • Kulturdauer/Erntereif: etwa 5 Monate gesamt / 3 Monate ab Pflanzung

Porree vorziehen Schritt für Schritt

Die ideale Zeit um Porree vorzuziehen ist März.

  1. Besorge dir hochwertiges (Bio-)Saatgut und Aussaaterde.
  2. Fülle kleine Anzuchttöpfe mit Aussaaterde und drücke dies leicht an.
  3. Bohre mit dem Finger oder einem Pikierstab jeweils ein Loch von 1 cm Tiefe in jede Mitte.
  4. Gebe Saatgut in jedes Loch und bedecke es mit Erde.
    Alternativ kannst du die Saat auch flächig in einer Saatgutschale ausbringen und mit Erde bedecken.
  5. Gieße deine Anzucht gut an und halte die Erde regelmäßig feucht. Staunässe solltest du aber vermeiden.
  6. Spätestens wenn sich nach ca. zwei Wochen das erste Grün sich zeigt, stelle deine Pflänzchen ans Licht.
  7. Stehen die Jungpflanzen in der Pflanzschale zu dicht, dann solltest du sie, pikieren. Hebe einzelne Pflanzen dafür vorsichtig mit einem Pikierstab oder einem Löffelstiel aus der Erde und topfe sie in einzelne Töpfe um.
  8. Sind deine Porree Pflänzchen ca. 5 cm groß, dürfen sie ins Beet umziehen.
 

Porree auspflanzen Schritt für Schritt

  1. Wähle einen sonnigen oder halbschattigen Standort und lockere den Boden mit einer Grabegabel, arbeite etwas Dünger wie z. B. Kompost oder Gemüsedünger unter.
  2. Ziehe eine Rille oder Furche.
  3. Pflanze die Jungpflanzen mit 8 – 15 cm Abstand.
  4. Achte darauf, dass der Vegetationspunkt aus der Erde ragt.
  5. Markiere deine Aussaat, damit du den Überblick in deinem Beet nicht verlierst.
  6. Schütze deinen Porree nach Möglichkeit mit einem Kulturschutznetz, dieses schützt vor Fraßfeinden und Starkregen oder Hagel. Außerdem wird das Wachstum wird durch das Mikroklima gefördert.
  7. Halte dein Beet ab jetzt möglichst unkrautfrei. Du kannst es mit der Hand rupfen, hacken oder ein anderes Hilfsmittel wie den Jäteblitz benutzen.
 
 

Grünohr-Tipp

Pflanze deine jungen Porreestangen in eine offene Furche. Zum einen bleibt das Gießwasser so direkt an der Pflanze, zum anderen fällt das Anhäufeln dann später leichter.

Pflege & Düngung

Anhäufeln für zarte Stangen

Wie eigentlich bei allen Gemüsesorten ist eine regelmäßige Bodenlockerung und das Entfernen von Beikräutern förderlich für das Wachstum.

Ziel bei der Porreezucht ist es, einen möglichst hohen weißen Anteil am Schaft zu erhalten. Da dort keine Photosynthese stattfindet, bleibt der Teil weiß, der unter der Erde wächst. Aus diesem Grund solltest du Porree regelmäßig anhäufeln, also von der Seite Erde an die Pflanzreihen heranziehen, so dass Dämme entstehen.

Porree kann man zu den Starkzehrern zählen, weshalb du ihm zwischendurch ruhig ein wenig Dünger verabreichen kann. Greife dabei am besten auf biologischen Dünger zurück, den kann man z.T. auch ganz leicht selbst herstellen.

Ernte

Je dicker, desto besser?

Wenn die Stange dick genug ist und einen Durchmesser von 3 cm hat, kannst du den Porree ernten. Lockere dafür die Erde entlang der Reihe mit einem Spaten oder einer Grabegabel, und ziehe die Pflanzen vorsichtig heraus. Die Wurzeln und die oberen Teile der Blätter kannst du abschneiden und im Garten liegen lassen.

Noch mehr Tipps, worauf du bei der Ernte achten solltest.

Grünohr-Tipp

Wenn du den Porree dichter gepflanzt hast, ernte immer mitten aus der Reihe heraus. So haben die verbliebenen Porreestangen mehr Platz im Beet.

Natalies Tipp: 

Du kannst den Porree auch ein paar Zentimeter über dem Boden abschneiden, dann wächst er wieder nach und du hast eine zweite Ernte.   
Natalie, meine ernte Gründerin

Aufbewahrung

Porree das ganze Jahr hindurch

Du kannst Porree einlagern, indem du ihn im kühlen Kellerraum in Erde oder Sand einschlägst und aufbewahrst. Auch im Kühlschrank bleibt er einige Tage frisch. Wenn du Porree versetzt für die Sommer- und Winterernte anbaust, ihn teilweise länger im Beet stehen lässt und richtig lagerst, kannst du dich theoretisch das ganze Jahr mit Porree versorgen.

  • Einfrieren: größere Mengen gründlich waschen, gut abtrocknen, klein schneiden und einfrieren
  • in feuchtem Sand: aufrecht lagern, also besser in einem Eimer oder einer hohen Kiste (ähnlich wie Stangensellerie oder Karotten), vorher in Zeitungspapier einschlagen
  • Kühlschrank: ca. 1-2 Wochen im Gemüsefach. Kann Gerüche an andere Lebensmittel abgeben, daher nicht direkt neben z.B. Butter lagern. 

Krankheiten & Schädlinge

Porree ist durch die gleichen Schädlinge bedroht wie Zwiebeln und Knoblauch. Am verbreitetesten ist die Lauchfliege, deren Larve kleine Gänge durch die Stangen frisst, was oft leider erst bei der Ernte festgestellt wird. Hier hilft der Einsatz von Netzen. Ansonsten findest du an deinen Lauchstangen auch bräunliche Pusteln, den sogenannten Rost.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Gut waschen, sonst knirscht es

Porree ist ein sehr bekömmliches Zwiebelgewächs, welches durch seine Frostfestigkeit auch im Winter für frisches Gemüse auf den Tellern sorgt. Er sollte vor der Verarbeitung nur sehr gründlich gewaschen werden, weil sich zwischen den Blättern gern Sand und Erde festsetzen. Das weiße Ende des Porrees ist milder und weicher, als die blaugrünen Blattteile.

  • Porree enthält viele schwefelhaltige ätherische Öle
  • enthält Vitamin B6 und C
  • immunsystembelebend
  • hilft gegen Erkältung

Wenn du zu viel Porree auf einmal geerntet hast, kannst du ihn leicht für den Winter konservieren.

Porree – Rezepte & Tipps

Porree vom Grill

Für gegrillten Porree, die gesäuberten Stangen der länge nach halbieren und ca. 2 Minuten in kochendem Wasser blachieren. Trocken tupfen, mit Öl bepinseln und Grillen bis er Farbe angenommen hat.

Kartoffelstampf mit Lauch

In Ringe geschnitten, angebraten und dann weichgedünstet, macht Porree aus deinem Kartoffelpüree eine vollwertige Mahlzeit. Wer es  würzig mag, rührt etwas Senf mit unter. Statt Kartoffeln kannst du auch Pastinaken nehmen.

Porree nachwachsen lassen

Porree ein paar Zentimeter über der Wurzel abschneiden und die Wurzeln für ca. 1 Woche in Wasser stellen, regelmäßig das Wasser wechseln und die Wurzeln abwaschen; sobald sich ein grüner Trieb zeigt wieder in die Erde setzen.

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