Buschbohne

Es gibt viele unterschiedliche Sorten mit interessanten Namen, Formen und Farben wie z.B. Kenia-Bohnen, Kidney-Bohnen und Borlotti-Bohnen. Manche Sorten sind eher lang und dünn, andere haben dickere Hülsen. Die Farben variieren von grün, wachsgelb, goldgelb, violett, rot oder im Fall der Borlotti-Bohnen mehrfarbig.
Generell wird zwischen Buschbohnen, den Stangenbohnen sowie den Feuer- oder Prunkbohnen unterschieden. Hier konzentrieren wir uns auf die Buschbohnen. Diese haben den großen Vorteil, dass sie nicht ranken und daher kein Gerüst benötigen.

Standort & Boden

Buschbohnen bevorzugen einen warmen, sonnigen Platz. Solange der Boden warm genug ist, wachsen sie mitunter auch im Halbschatten. Besondere Ansprüche an den Boden haben Bohnen ansonsten nicht und können gut auch als Nachsaat eingesetzt werden.

Aussaat & Pflanzung

Du kannst Bohnen vom zeitigen Frühling bis zum Hochsommer säen, die Keimung setzt aber erst ein, wenn die Temperaturen über 12 Grad liegen.

Wenn der Boden warm genug ist, lege die Bohnensamen 5 cm tief in den Boden. Bohnen können auch im Horst gesät werden. Das bedeutet, dass sie in kleinen Gruppen von jeweils 5 Samen im Abstand von 20 x 20 cm gelegt werden. Du kannst Bohnen auch als Jungpflanze direkt ins Freie pflanzen. Setze die Pflanze im ähnlichen Pflanzabstand in den Boden.
Damit Bohnen schneller keimen, kannst du sie vor der Aussaat auch einen Tag ins Wasser legen. Da sie aufgrund ihrer Größe nicht verklumpen können, ist dies eine gute Methode, um sie in Schwung zu bringen. Angießen solltest du ihre Aussaat dann trotzdem.

  • Saattiefe: 5 cm
  • Saatabstand: 20 x 20 cm
  • Horstsaat möglich

Bohnen vertragen sich mit relativ vielen anderen Gemüsesorten im Beet. Du solltest die allerdings nicht direkt neben Lauch, Zwiebeln, Knoblauch oder Fenchel setzen. Wenn du deinen Bohnen zudem noch etwas extra Gutes tun willst, unterpflanze sie mit Bohnenkraut. 

  • Vorziehen: April bis Juni
  • Auspflanzen ins Beet: Mitte Mai bis Juli
  • Direktsaat ab: Anfang Mai bis Juli
  • Keimdauer: einige Tage
  • Kulturdauer/Erntereif: etwa 3-5 Monate

Bohnen vorziehen

Wenn du deinen Bohnen eine kleinen Vorsprung geben willst, kannst du sie auch in Töpfen vorziehen. 

Bohnen vorziehen Schritt für Schritt

Die ersten Bohnen kannst du ab April vorziehen.

  1. Weiche deine Bohnen über Nacht in lauwarmen Wasser oder Kamillentee ein.
    Alternativ kannst du die Bohnen auch zwischen zwei Lagen feuchten Küchenpapiers legen.
  2. Fülle Anzuchttöpfe mit 10 cm Höhe und Durchmesser mit nährstoffreicher Pflanzerde und drücke diese leicht an.
  3. Drücke je drei Bohnen ca. 1-2 cm tief in die Mitte der Anzuchttöpfe.
  4. Gieße deine Bohnen gut an.
  5. Stelle deine Saat bei 20 Grad an einen hellen Platz und halte sie regelmäßig feucht.
  6. Wenn die ersten Keimblätter zu sehen sind, entscheide dich für die kräftigste Pflanze je Topf und entferne die übrigen. Wenn du dabei vorsichtig vorgehst, kannst du die überschüssigen ggf. in neue Töpfe pikieren.

Ab Mitte Mai können die jungen Bohnen dann ins Beet.

Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Als Mischkultur Milpa war es schon den Mayas bekannt, die „Drei Schwestern“ Mais, Stangenbohnen und Kürbis zusammen anzubauen. Die Bohnen ranken am Mais und versorgen den Boden mit Stickstoff, der vom Kürbis bewachsen und schattiert wird. Der Mais benötigt dafür aber einen Vorsprung und sollte ab Anfang April geschützt vorgezogen werden, die Bohnensorte sollte nicht so wüchsig sein.

Pflege & Düngung

Um den Pflanzen etwas Schutz zu geben und einen Krankheitsbefall zu reduzieren, kannst du die Jungpflanzen anhäufeln. Das bedeutet, dass du mit beiden Händen die Erde zur Pflanze hin zu einem niedrigen Wall leicht hochdrückst. Die Pflanze wird so stabilisiert. Sobald die Bohne zu blühen beginnt, benötigt sie mehr Wasser. Der Boden sollte nun nicht mehr austrocknen.

Bohnen zählen zu den Schwachzehrern, da sie in der Lage sind, Stickstoff aus der Luft zu binden. Das Düngen bei Schwach- und Mittelzehrern ist daher nicht erforderlich. Den Boden rund um die Pflanzen zu lockern und von Unkraut frei zu halten, solltest du jedoch in deinen Pflegeplan aufnehmen.

Ernte

Buschbohnen sind etwa 2-3 Monate nach der Aussaat erntereif. Ob du die Bohnen ernten sollst, stellst du fest, indem du eine Bohne einfach einmal durchbrichst: wenn die Bohne glatt durchbricht und die Bruchstelle grün und saftig ist, ist der ideale Zeitpunkt zum ernten. Die Samen sollten nicht größer als 1cm sein und sich noch nicht sichtbar in der Schote abzeichnen.

Bei der Farbe hängt es von der Sorte ab. Grüne oder violette Bohnen sind meist von Anfang an entsprechend gefärbt, Wachsbohnen färben sich von Grün auf Gelblich aus und sind dann am schmackhaftesten.

Pflücke die Hülsen, indem du diese mit den Fingern einfach abknipst. Wenn sie noch jung und klein sind, sind sie geschmackvoller. Wenn man Buschbohnen regelmäßig aberntet, werden sie angeregt, weite Blüten und damit Früchte zu tragen. 

Noch mehr Tipps, worauf du bei der Ernte achten solltest.

Übrigens: z.B. die purpurne Sorte „Purple Teepee“ wird beim Kochen wieder grün!

Wichtiger Hinweis: Bitte esse Bohnen nie roh, da sie roh giftig sind.

Wenn du bei der Ernte zu spät dran sein solltest und die Bohnen in den Schoten schon weit ausgereift sind, das Innere eher weiß und hohl wirkt, dann lass sie einfach so lange an der Pflanze, bis sie trocken sind. So kannst du einfach und kostengünstig dein Saatgut für die kommende Saison selbst gewinnen.

 

Aufbewahrung

Bohnen solltest du schnell verarbeiten. Im Kühlschrank kann man sie locker schichten, so dass sie gut durchlüftet sind. Dann halten sie ca. zwei Tage. 
Weitere Tipps zur Gemüselagerung und Haltbarmachung.

  • Lagere frische Bohnen in einem feuchetem Küchentuch
  • schlage die Bohnen locker ein, damit sie keine Druckstellen bekommen
  • gekochte Bohnen verderben noch schneller, also immer roh lagern
  • du kannst Bohnen gesäubert auch einfrieren

Krankheiten & Schädlinge

Schnecken fressen gerne die Jungpflanzen. Des Weiteren können Blattläuse, Stängelgrund- und Wurzelfäule auftreten. Kartoffeln oder Spinat als Vorgänger in der Fruchtfolge begünstigen zudem den Befall mit der Wurzelfliege. Säe wenn möglich nur bei schöner Wetterlage aus und bearbeite den Boden vorher mehrfach flach. Achte auf lockeren Boden und stecke die Samen nicht zu tief in die Erde. Neben den Schädlingen können Bohnen auch von der Brennfleckenkrankheit befallen werden.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Buschbohnen sind, wie alle Hülsenfrüchte, aufgrund des hohen Proteingehaltes ein guter Ersatz für tierische Produkte und daher sehr gut für eine vegetarische bzw. vegane Ernährung geeignet.

  • Bohnen liefern Ballaststoffe und enthalten Kohlenhydrate, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Zink
  • Vitamin A, B und C (auch Vitamin B12 – gute Quelle für Vegetarier)
  • junge Bohnen sind zarter und leckerer
  • werden quasi im unreifen Zustand geerntet, wenn die Bohnen noch nicht ausgereift sind und die Hülsen Schoten werden gegessen
  • Abfädeln ist bei den neuen Sorten nicht mehr notwendig
  • im Kühlschrank lagerfähig für mehrere Tage
  • Einfrieren nach kurzem Blanchieren möglich 
  • Blähungen bei Bohnen vermeiden: Gewürze wir Kreuzkümmel, Anis und Fenchel können vorbeugend hilfreich sein
  • in rohem Zustand für den Menschen giftig
  • Kochwasser wegschütten und nicht weiter verwenden

Buschbohnen Rezepttipps

Bohnen aus der Pfanne

Gekochte Bohnen lassen sich hervorragend kombinieren. Zum Beispiel mit gerösteten Zwiebeln, Tomaten und Thymian. Auch Pfifferlinge zu Bohnen solltest du einmal ausprobieren.

Grüne Bohnen, Ananas und Tofu

Zusammen mit angebratenem Tofu und Ananaswürfeln in einem Sud aus Brühe, Sojasauce, Chili, braunem Zucker, Ingwer und Essig gegart, verleihst du Deinen Bohnen einen asiatischen Touch.

Bohnensalat aus dem Glas

Bohnen säubern, kochen, in Gläser schichten und mit Sud aus Wasser, Essig, Zucker, Zwiebelringen, Knoblauch, Pfefferkörnern, Lorbeerblatt übergießen. Danach einkochen.

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