Hochbeet selber bauen – DIY Bauanleitung
Hochbeete bieten viele Vorteile. Sie sind aufgrund ihrer Höhe rückenschonend, bieten eine Möglichkeit, auch auf ansonsten ungeeigneten Flächen zu Gärtnern und verleihen deinem Garten Struktur. Dabei sind sie in ihrer Form, ihrer Höhe und dem Material, aus dem sie bestehen, sehr variabel. Weit verbreitet sind Hochbeete aus Holz – sie sehen gut aus und sind sowohl im fertigen Bausatz als auch im Eigenbau schnell aufgestellt. Und aufgrund des nachwachsenden Rohstoffes punkten Hochbeete aus Holz auch in Sachen Nachhaltigkeit.
Du willst dir dein Hochbeet komplett selber bauen? Dann leg los!
Schritt 1 – Wie soll dein Hochbeet aussehen?
Passe dein Hochbeet an deine Bedürfnisse an
Hochbeete, egal ob aus dem Fachhandel oder selber gebaut, gibt es in verschiedensten Ausführungen. Auch, wenn die meisten rechteckig und aus Holz sind, kannst du dein eigenes Hochbeet, ganz nach deinen Bedürfnissen und Vorlieben wählen.
Die richtige Größe
Es empfiehlt sich, nicht breiter als etwa 120 cm zu bauen, da es ansonsten schwierig wird, jeden Bereich des Hochbeets zu erreichen. Bei der Länge bist du prinzipiell frei in deiner Entscheidung, neben dem vorhandenen Platz solltest du auch die Verfügbarkeit des Füllmaterials in die Planungen einbeziehen.
Die optimale Höhe zum Bearbeiten beträgt meist etwa 80 – 100 cm, abhängig von der eigenen Körpergröße. Wenn du mit Kindern gärtnern willst, plane dein Hochbeet entsprechend niedriger ein oder überlege dir eine standsichere Stufe, damit auch die Kleinen dem Gemüse bequem beim Wachsen zusehen können. Bei Hochbeeten im Eigenbau kannst du es auch „mitwachsend“ konzipieren, also jedes Jahr erhöhen.
Aus welchem Material soll das Hochbeet sein?
Holz
Hochbeete aus Holz sind nicht nur klassisch, das Material ist auch leicht zu verarbeiten. Latten lassen sich leicht zusägen und mit langen Nägeln oder Schrauben miteinander verbinden. Zudem kannst du den Holzrahmen mit ökologisch unbedenklicher Farbe Streichen und so deinem Garten einen Farbkleks verpassen.
Metall oder Stahl
Hochbeete aus Metallplatten können auch ein optisches Highlight darstellen. Hier solltest du jedoch eher auf fertige Bausätze zurückgreifen, es sei denn, du hast eine gut ausgestattete (Hobby)Werkstatt, mit der du das Material in die gewünschte Form bekommst.
Kunststoff
Hochbeete aus Kunststoffmaterialien sind meist die günstigste Variante und punkten mit ihrem geringen Gewicht. Sowohl beim Kauf als auch bei der DIY-Variante solltest du jedoch bedenken, dass Kunststoffe durch z. B. Sonneneinstrahlung Stoffe freisetzen können, die durch die Erde auch in dein Gemüse gelangen können. Achte beim Kauf also auf Schadstoffe im Material bzw. dass diese nicht enthalten sind und dass das Material Hitze und UV-beständig ist.
Weide
Ein sehr attraktives und ebenso nachhaltiges Material für Hochbeete ist Weide. Der Vorteil gegenüber Holz ist die Möglichkeit, dein Hochbeet in gewellte oder abgerundete Form zu bringen. Allerdings erfordert das Flechten der frischen Weidenruten etwas Geschick.
Stein/Ziegel
Stein auf Stein – auch das geht. Du kannst dir auch ein Hochbeet aus Steinen oder Steinplatten errichten. Vorteil: du kannst auf eine innere Verkleidung mit einer Folie verzichten, denn Steine vermodern bei Nässe nicht wie Holz.
Schritt 2 – Rahmen für ein Hochbeet aus Holz bzw. Palettenhochbeet bauen
Wir bevorzugen zum Selberbauen die Variante aus Holz, da es sich um Naturmaterial handelt und gut zu verarbeiten ist.
Für dein Hochbeet aus Holz benötigst du:
- Bretter in der entsprechenden Länge (80-120 cm) und Stärke (2-6 cm). Die Anzahl ergibt sich aus der gewünschten Gesamthöhe (80-100 cm). Summiere die Bretthöhe bis zur Wunschhöhe deines Hochbeets auf und berücksichtige, dass du vier Seiten bauen musst
- vier Holzpfosten, ggf. Einschlaghülsen passend zu den Holzpfosten oder Winkelelemente – diese geben deinem Hochbeet Stabilität
- Holzschrauben oder Nägel – diese sollten länger sein, als deine Bretter dick sind
- Werkzeug (Säge, Hammer bzw. (Akku-) Schrauber)
- Tacker groß (kann man auch im Baumarkt leihen)
- Folie zum Auskleiden
- Wühlmausgitter / Kaninchendraht
Beachte: Je größer bzw. länger dein Hochbeet werden soll, desto stabiler sollten die Bretter sein. Bohlen eigenen sich sehr gut. Holz ist ein Naturmaterial und wird mit den Jahren verrotten. Je dünner die Bretter, desto schneller wirst du einzelne Leisten austauschen müssen.
Rahmen zusammen schrauben – los geht’s!
- Säge deine Bretter in der gewünschten Länge zu. Am besten besorgst du dir die Bretter im Baumarkt, dort kannst du sie gleich auf die richtige Länge zuschneiden lassen.
- Schraube den Rahmen deines Hochbeets zusammen. In den Ecken kannst du stabile Pfosten verwenden, um die Bretter daran im rechten Winkel festzuschrauben. Alternativ kannst du auch mehrere Winkelelemente an die Ecken Schrauben um dein Hochbeet zu stabilisieren.
Tipp: Sollte das Hochbeet auf Erde stehen, kannst du die Pfosten unten anspitzen um sie in den Boden schlagen zu können. Du solltest sie dann jedoch etwas länger zuschneiden. Alternativ kannst du für die Befestigung an den Ecken Einschlaghülsen verwenden.
Paletten Hochbeet
Alternativ kannst du wie Wanda aus dem meine ernte-Team ein Palettenhochbeet bauen. Du benötigst vier Paletten, die einfach zusammengeschraubt werden.
Wandas Tipp: Das Keyhole – Ein Komposter direkt im Beet
Ein Keyhole ist ein Loch in der Mitte deines Beets, in welches du deinen Kompost direkt hinein gibst. Das Keyhole versorgt dein Gemüse dann mit Nährstoffen, die aus deinem Kompost direkt in die Erde gelangen. Das ist weniger arbeitsintensiv und ressourcenschonend. In dein Hochbeet kannst du es ganz leicht integrieren. Der Kompostbehälter besteht aus Draht, Brettern oder Holzpflöcken. Achte auf einen Kaninchendraht gegen Wühlmäuse und einer Drainage am Boden sowie eine optimale Belüftung. Beginne ganz unten mit einer Schicht aus groben Ästen und Zweigen. Schichte darauf gehäckseltes Schnittgut und schließlich eine Mischung aus Erde und reifem Kompost. Nun kannst du deine Garten- und Küchenabfälle einfach nach und nach aufschichten und dir zusätzliche Düngung sparen.
Wanda, meine ernte Gründerin, gärtnert begeistert im Hochbeet
Schritt 3 – Draht am Boden anbringen
Ist dein Rahmen fertig geschraubt, solltest du das untere Ende mit einem engmaschigen Draht wie etwa Kaninchendraht schließen. Diesen kannst du von innen an die Bretter tackern. Der Draht verhindert, dass Wühlmäuse von unten in das Hochbeet gelangen und dort Schaden anrichten können. Da sich ein Hochbeet schnell erwärmt und für sie attraktive Nahrung bietet, fühlen sich die Nager davon angezogen.
Schritt 4 – Gegen Nässe schützen
Damit das Holz nicht so schnell modert, solltest du es mit einem Holzschutzmittel streichen. Auch kannst du das Innere mit Teichfolie oder ähnlichem auskleiden, um das Holz zu schützen. Die Durchlüftung des Hochbeets ist jedoch besser, wenn du diese weglässt.
Nach dem Fertigstellen des stabilen Rahmens kannst du das Hochbeet am gewünschten sonnigen Platz aufstellen. Nun geht es an die Befüllung.
Schritt 5 – Das Hochbeet befüllen
Je größer dein Hochbeet, desto mehr Füllmaterial brauchst du. Die Art des Füllmaterials hingegen ist immer die gleiche.
- Baum- und Strauchschnitt
- Pflanzenreste, Laub, Rasenschnitt
- Kompost
- Gartenerde
Die Reihenfolge ist entscheidend, aber mit unseren Tipps zur Füllung eines Hochbeetes hast du den Dreh schnell heraus.
Wandas Hochbeet
„Das Hochbeet aus Paletten war schnell zusammengebaut und so einfach, dass es auch für DIY-Neulinge leicht von der Hand geht. Das Hochbeet erfreut uns seitdem jedes Jahr mit frischem Gemüse.“
Wanda vom meine ernte Team
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