Rote Bete pflanzen

Die Rote Bete zählt zur Gattung der Gänsefußgewächse und ist eng mit dem Mangold verwandt. Ihren Namen trägt sie aufgrund ihres purpurroten Fruchtfleisches. Neben der roten Bete gibt es auch farblose bis hellgelbe Sorten.

Standort & Boden

Rote Beete benötigt vor allem viel Sonne. Im Halbschatten kann sich in den Knollen mitunter zu viel Nitrat ansammeln. Da Rote Bete zu den Tiefwurzlern zählt, eignen sich für den Anbau der Pflanzen tiefgründige Böden, in welche vor der Aussaat Kompost eingearbeitet wurde. Je besser der Boden vorbereitet ist, desto höher die Erträge.

Aussaat & Pflanzung

Hat sich Ende April der Boden genügend erwärmt, kannst du die Rote Bete im Freiland aussäen. Säe mit einem Reihenabstand von 25 cm aus und vereinzele die Pflanzen nach Ausbildung der ersten Laubblätter auf mindestens 10 cm. 

  • Saatiefe: ca. 2 -3 cm
  • Reihenabstand: 25 cm
  • Vereinzeln: auf 10 cm

Rote Bete verträgt sich im Beet gut mit Kohl, Knoblauch, Gurken, Salat und Kräutern wie Dill, Kümmel und Koriander. Du solltest die roten Schönheiten allerdings nicht direkt neben Kartoffeln, Mais oder Spinat pflanzen. 

  • Direktsaat ab: April bis Juni
  • Keimdauer: einige Tage
  • Kulturdauer/Erntereif: etwa 3-4 Monate

Rote Bete vorziehen

Rote Bete lässt sich sehr gut direkt ins Beet säen, aber vorgezogene Jungpflanzen geben mit ihren rot-grünen Blättern auch immer ein schönes Geschenk für Gartenfreunde ab. Zumal die jungen Blätter bereits  für einen Salat geerntet werden können.

Rote Bete vorziehen Schritt für Schritt

Rote Bete kannst du ab März vorziehen.

  1. Fülle kleine Anzuchttöpfe oder Multitopfplatten mit mit Pflanzerde und drücke diese leicht an.
  2. Stecke immer ein Saatkorn ca. 1-2 cm tief in jeden Topf. Das rote Beete Saatgut ist groß genug, so dass das du dir dazu einfach ein paar Körner in die Hand streuen und mit den Fingern auf die Töpfe verteilen kannst.
  3. Gieße deine Rote Beete gut an. Die Erde sollte feucht, aber nicht durchnässt sein.
  4. Stelle deine Saat an einen hellen und ca. 20 Grad warmen Platz und halte sie regelmäßig feucht.
  5. Du kannst deine Töpfe mit einer transparenten Folie abdecken oder dir aus einer Holzkiste und einer Glasscheibe z.B. aus einem alten Bilderrahmen, eine Art Frühbeet bauen. Nimm Folie oder Scheibe einmal am Tag ab, um für ausreichend Luftzirkulation zu sorgen, damit die Erde nicht schimmelt.
  6. Wenn die ersten Keimblätter zu sehen sind, kannst du deine Rote Bete an einen kühleren, aber dennoch hellen Ort stellen.
  7. Wenn die Jungpflanzen ca. 2-3 cm. groß sind, werden sie abgehärtet und dürfen dann ins Freie umziehen.

Die jungen Beten können ab April ins Beet.

Pflege & Düngung

Sorge für eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit. Zuviel Wasser regt die Laubbildung an, bei zu wenig Wasser werden die äußeren Blätter gelb und die Wurzeln holzig. Halte die Reihen unkrautfrei.

Ernte

Etwa 3-4 Monate nach der Aussaat kann geerntet werden. Junge Früchte schmecken eher mild und süßlich und sind zarter. Sobald sie etwa die Größe von Golfbällen haben, kannst du sie ernten. Du kannst die Rote Bete jedoch auch größer werden lassen und dann ernten, wenn die ersten Blätter vergilben.
Die Rote Bete kann problemlos geerntet werden, indem du sie am Laub aus der Erde ziehst. Drehe die Blätter kurz oberhalb der Herzblätter ab, wobei die Herzblätter erhalten bleiben müssen, damit die Rüben nicht vertrocknen. Geerntet werden idealerweise zunächst die größeren Knollen, die kleineren können weiterwachsen.

Noch mehr Tipps, worauf du bei der Ernte achten solltest.

 

Aufbewahrung

Lagern lassen sich Rote Bete in einer Holzkiste mit feuchter Erde oder Sand oft bis zum Frühjahr. Wenn du sie schälst, zerkleinerst und circa 25 Minuten kochst, kannst du Rote Bete auch einfrieren. Eingeschlagen in Zeitungspapier oder ein Küchentuch hält sich frische Rote Bete im Gemüsefach des Kühlschrankes 1-3 Wochen.

  • Laub abdrehen, nicht schneiden, damit sie nicht ausbluten
  • Die Blätter nicht ganz entfernen, sondern einen Strunk von 2-3 cm stehen lassen
  • Lagere Rote Bete nur, wenn sie unbeschädigt ist

Steffis Tipp: So bereitest du Rote Bete zu!

Mit etwas Essig oder Zitronensaft im Kochwasser schmeckt die Rote Bete noch  intensiver. Schrecke das Gemüse nach dem Garen in einer Schüssel mit Eiswasser ab. Dann geht das Schälen ganz einfach!   

Steffi, Hobbygärtnerin und Hobbyköchin

Krankheiten & Schädlinge

Rote Bete ist relativ unproblematisch. Zwar treten ab und zu Blattfleckenkrankheiten, Mehltau oder Blattläuse auf, die jedoch in der Regel keine großen Schäden anrichten und toleriert werden können.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Rote Bete zählt zu den heimischen Superfoods, denn sie enthält wertvolle Inhaltsstoffe. Das wohl bekannteste Gericht ist „Borschtsch“, ein vor allem in Polen beliebter Rote Bete Eintopf. Das rote Wurzelgemüse lässt sich jedoch auch gut in Salaten, Quiches und gar Ravioli verarbeiten oder auch fermentieren und einkochen. Die kräftige Farbe nutzt die Lebensmittelindustrie mittlerweile als natürliches Färbemittel u.a. für Süßigkeiten. Verfärbungen von Haut, Zunge oder Urin bei Verarbeitung und Verzehr sind harmlos. Nur bei heller Kleidung sollte man sich vor Spritzern hüten.

  • Rote Bete hat antioxidative Eigenschaften durch den roten Farbstoff „Betanin“
  • sie ist reich an Vitamin B, Kalium, Folsäure und Eisen
  • sie wirkt blutbildend
  • Rote Bete hat entzündungshemmende Eigenschaften

Rote Bete – Tipps & Rezepte

Rote Bete mit Mozzarella

Wandel den italienischen Klassiker doch einmal ab und richte statt Tomate, gekochte Rote Bete Scheiben mit Mozzarella an. Als Topping empfiehlt sich Petersilie, dazu etwas Balsamico, Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Rote Bete-Johannisbeer-Salat

Rohe Rote Bete in feine Scheiben schneiden. Dressing aus zerdrückten roten Johannisbeeren, Salz, Pfeffer, Olivenöl und zerstoßenen Fenchelsamen oder Fenchelkraut nach Geschmack. Mit roten Johannisbeeren garnieren.

Handschuhe gegen pinke Hände

Der Saft der Roten Bete ist ein gutes Färbemittel. Wer bei der Verarbeitung vor allem von rohen Beten saubere Finger behalten möchte, sollte besser Küchenhandschuhe tragen.

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