Knoblauch anpflanzen

Knoblauch gehört zu den Zwiebelgewächsen und lässt sich einfach selbst anbauen. Am besten steckt man den Knoblauch an einer sonnigen Stelle in durchlässigen und humosen Boden. Dies ist auch in Blumenkästen möglich, wenn sie über den Winter vor Durchfrieren der Erde, beispielsweise durch eine Umwicklung mit Luftpolsterfolie, geschützt sind.

Standort & Boden

In Mitteleuropa gedeiht Knoblauch in Weinbauregionen besonders gut, denn er ist wärme- und sonneliebend. Der Boden sollte locker, humusreich und unkrautfrei sein. Knoblauch wurzelt wie alle Zwiebelgewächse flach, daher sind sandige Böden wegen der Gefahr des Austrocknens nicht geeignet. Gegen stauende Nässe ist Knoblauch sehr empfindlich und fault leicht. Damit die Zwiebeln gut ausreifen, sollte die Temperatur dauernd unter 18 Grad Celsius liegen. 

Aussaat & Pflanzung

Knoblauch wird über das sogenannte „Stecken“ vermehrt. Dazu kannst du einfach einzelne Knoblauchzehen aus einer Knolle keimen lassen und sie dann aufrecht in die Erde stecken und mit 5 cm Erde bedecken. Achte beim Stecken darauf, dass die Spitze dabei nach oben zeigt, damit die Pflanze sich gut verwurzeln kann.

Die beste Pflanzzeit für Knoblauch ist der Herbst von Mitte September bis in den Oktober (Winterknoblauch). Auch im zeitigen Frühjahr ist dies noch möglich, dann wird die Ernte durch die verkürzte Kulturzeit aber etwas kleiner ausfallen (Sommerknoblauch).

  • Saattiefe: 5cm
  • Pflanzabstand: 10x20cm

Du kannst direkt die Knoblauchzehen aufrecht in die Erde stecken. In der Regel ist der Herbst ausreichend feucht, dass du nichts weiter tun musst. Eine dünne Mulchschicht schützt vor starkem Frost. 

  • Vorziehen: bei Sommerknoblauch im Februar, bei Winterknoblauch nicht nötig
  • Auspflanzen ins Beet/ Direktsaat: September bis Oktober (Winterknoblauch), Frühjahr (Sommerknoblauch) 
  • Erntezeitpunkt: ab Juli (Winterknoblauch) August (Sommerknoblauch) 

Hast du den optimalen Zeitpunkt verpasst, kannst du die Zehen auch auf feuchtem Küchenpapier vorkeimen lassen, um etwas Zeit gutzumachen. Bald nach dem Stecken wird sich das erste Grün an der Oberfläche zeigen.

Gute Nachbarn/schlechte Nachbarn: Knoblauch gilt als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel. Schädlinge  können den Geruch der Pflanze nicht ausstehen. Knoblauch selbst leidet also nur selten unter Krankheiten oder Schädlingsbefall. Besonders gern wird das würzige Lauchgewächs daher als Schutz zwischen Erdbeeren, Gurken, Möhren, Rosen, Lilien, Tulpen und Tomaten im Garten gepflanzt.

Knoblauch pflanzen im Topf

Knoblauch kannst du auch auf deinem Balkon anpflanzen. Achte bei den Balkonkästen oder Blumentöpfen auf eine gute Drainage, damit sich keine Staunässe bildet. Als Drainage kannst du Scherben von kaputten Töpfen, kleine Steine oder Blähtonkugeln nehmen. Gibt nährstoffreiche Erde in den Topf uns stecke deine Knoblauchzehen wie gewohnt. Deine Knoblauchtöpfe sollten möglichst sonnig stehen. An einer schützenden Hauswand ist der Platz genau richtig.

Grünohr-Tipp

Vermeide Knoblauch aus dem Supermarkt zur Vermehrung, da dieser wärmere klimatische Bedingungen gewohnt ist. Greife besser auf eine „Mutterknolle“ zurück, die hier gewachsen ist. 

Pflege & Düngung

Knoblauch ist pflegeleicht. Es reicht in der Regel aus, wenn du den Boden unkrautfrei hälst und von Zeit zu Zeit vorsichtig etwas auflockerst. Knoblauch benötigt zudem wenig Wasser.

Ernte

Etwa ab Juli verfärbt sich das Laub braun, beim Stecken im Frühjahr passiert dies jedoch später. Ernte die Knollen, wenn noch ein kleiner Rest Grün im Laub vorhanden ist. Bei einer späteren Ernte läufst Du Gefahr, nicht alle Knollen zu finden, weil das Laub sich dann sehr leicht löst, auch können die Knollen dann auseinanderfallen, was die Lagerfähigkeit verkürzt.

Auch das Laub selbst lässt sich gut verwenden, allerdings geht eine Ernte auf Kosten des Knollenwachstums. Hier empfehlen wir als aromatische Alternative den Anbau von Schnittknoblauch.

Noch mehr Tipps, worauf Du bei der Ernte achten solltest.

Knoblauch beim Ernten tief greifen

Aufbewahrung

Lasse die Knollen einige Tage an einem luftigen Ort abtrocknen. Vielleicht hast du schon die typischen Knoblauchzöpfe gesehen, an denen die Knollen am Laub verflochten und an einem trockenen Platz aufgehängt werden. Bist du mit deiner Sorte zufrieden, dann denke auch daran, ausreichend Zehen für das Stecken des neuen Knoblauchs aufzuheben.

  • Kühl und trocken lagern
  • Bewahre deinen Knoblauch niemals in einer luftundurchlässigen Plastiktüte auf, da er sonst schimmeln könnte
  • Lagere den Knoblauch nicht im Kühlschrank, da die Knollen sonst bitter werden

Wir haben dir allgemeine Tipps zur Lagerung und Haltbarmachung zusammengestellt.

Schädlinge & Krankheiten

Knoblauch wird selten von der Lauchmotte oder der Zwiebelfliege heimgesucht, in sehr nassen Jahren kann er auch schimmeln. Ansonsten sind keine großen Probleme zu erwarten, in Mischkultur gepflanzt, schützt er sogar Erdbeeren durch sein starkes Aroma und seine antiseptische Wirkung gegen Grauschimmel und andere Plagegeister.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Allicin nennt sich das ätherische Öl, das dem Knoblauch seinen berühmt-berüchtigen Geruch gibt. Es sorgt aber außerdem auch für ein gesundes Herz-Kreislauf-System, indem es zu hohem Blutdruck entgegenwirkt und die Fett- und Cholesterinwerte im Blut senkt. Außerdem ist es wirksam gegen Erkältungen und eine große Anzahl von Bakterien und Pilzen. Knoblauch verfügt darüber hinaus über eine Bandbreite von Nährstoffen, hat jedoch nur wenige Kalorien. Des Weiteren wirkt Knoblauch als Antioxidant als wichtiger Bestandteil im Kampf gegen freie Radikale. Es enthält die Nährstoffe Vitamin B6, C und A und darüber hinaus Zink und Mangan, was das Bindegewebe stärkt und die Knochenbildung unterstützt. Und schon Großmutter griff bei Haarausfall auf Knoblauch zurück. Knoblauch ist außerdem gut für den Darm, da es die Verdauung ankurbelt.

  • Unterstützt das Herz-Kreislauf-System
  • Antibakteriell
  • Super gegen Erkältungen
  • Wirkt als Antioxidant gegen freie Radikale
  • Stärkt das Bindegewebe und die Knochenbildung
  • Kurbelt die Verdauung an

Knoblauch darf- egal ob als ganze Zehe, in Scheiben geschnitten oder gepresst- niemals zu heiß angebraten werden, da er sonst verbrennt und zudem eine beißende und bittere Schärfe entwickelt.

 

 

 

Tipp von Ina:

Am besten ist es, wenn du du den grünen Strang in der Mitte des Knoblauchs entfernst und vor der Verarbeitung mit einem Mörser oder ähnlichem zerstößst.

 Kennst du schon schwarzen Knoblauch?

Bei schwarzem Knoblauch handelt es sich um eine veredelte Variante des Knoblauchs. Für etwas geruchsempfindlichere Gemüter ist der schwarze Knoblauch eine perfekte Alternative.

Rezepte mit Knoblauch – Das beste aus der Knolle

Knoblauchöl

Je nach Vorliebe zwischen drei Zehen und einer ganzen Knolle Knoblauch in Scheiben schneiden. Fülle den Knoblauch in eine saubere Flasche und gieße hochwertiges Oliven- oder anderes Pflanzenöl dazu. Lass es ein paar Tage ziehen und fertig ist dein selbst gemachtes Knoblauchöl. 

Veganer Knoblauchdip

125 gr veganen Naturjoghurt, 150 gr veganes Créme fraiche, 100gr vegane Mayonaise, 2 gepresste Knoblauchzehen, ein EL weißen Balsamico, 1 TL Senf und einen TL Zucker vermischen. Mit einer Prise Salz und Pfeffer abschmecken und über Nacht ziehen lassen. Fertig ist dein leckerer Knoblauchdip. 

Spaghetti Aglio e Olio

Koch die Spaghetti bissfest und fange ein halbe Tasse des Nudelwassers auf. Olivenöl erhitzen und Knoblauch auf niedriger (!) Flamme ca. 5 Minuten anbraten. Der Knoblauch sollte nur leicht bräunen. Pfeffer, Chiliflocken, Salz und das aufgefangene Nudelwasser hinzugeben und für 5 Min. köcheln lassen. Spaghetti und Petersilie dazu. Einmal gut durchmischen und fertig!

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