Erbse / Zuckerschote

Die ersten Gäste in deinem Gemüsegarten können Erbsen sein.
Diese Schmetterlingsblütler keimen schon bei niedrigen Temperaturen und stellen keine hohen Ansprüche an die Nährstoffversorgung deines Bodens. Während du Zuckerschoten direkt von der Pflanze naschen kannst, bevor sich im Inneren der Schote die eigentlichen Erbsen ausbilden, lässt man diese bei Markerbsen üblicherweise größer werden, um sie dann zu kochen.

Boden & Standort

Erbsen mögen keine Staunässe

Die Erbsenpflanze braucht einen Boden, der nicht zu schwer ist, da sich sonst leicht Staunässe bilden kann. Ist dein Boden zu lehmig oder zu sandig, gib etwas Kompost in der Beetvorbereitung hinzu. Sonst sind Erbsen recht anspruchslos. 

Sie begnügen sich mit einem eher schattigen Standort, gedeihen aber auch in der Sonne gut. Da die Pflanze eher robst ist, machen ihr auch Witterungseinflüsse wenig aus. 

Aussaat & Pflanzung

Erbsen können direkt ins Freiland

Sobald die Bodentemperatur 8°C erreicht hat, kannst du die Erbsen in Etappen bis in den Frühsommer aussäen. Wenn der Boden jedoch zu nass ist, kann es passieren, dass die Samen faulen. Lege die Samen entweder in eine schmale Rille oder in Doppelreihen in eine breite Rille. Schütze deine Erbsen anfangs am besten mit einem Kulturschutznetz.

  • Saattiefe: 4-6 cm
  • Pflanzabstand: 5 cm in der Reihe, 30 cm zwischen den Reihen
  • Gute Nachbarn: Dill, Fenchel, Gurken, Kohlarten, Mais, Möhren, Kohlrabi, Kopfsalat, Radieschen, Zucchini
  • Schlechte Nachbarn: Bohnen, Kartoffeln, Knoblauch, Lauch, Tomaten, Zwiebeln
  • Vorziehen: Ende Februar – Anfang März
  • Auspflanzen ins Beet: März – Mai
  • Direktsaat ab: März – Mai
  • Keimdauer: 1-3 Wochen
  • Kulturdauer/Erntereif: nach 2-3 Monaten

Erbsen vorziehen

Wenn du deinen Erbsen einen kleinen Vorsprung geben willst, kannst du sie auch vorziehen. Geeignet dafür sind Regenrinnen oder ähnlich lange Gefäße, da man die vorgezogenen Erbsen in einem Rutsch in die gewünschte Reihe ins Beet umsetzen kann. Bei dieser Methode solltest du auf den Pflanzabstand von 5 cm achten.

Erbsen vorziehen Schritt für Schritt

Die ersten Erbsen kannst du ab Ende Februar vorziehen.

  1. Weiche deine Erbsen über Nacht in lauwarmen Wasser oder Kamillentee ein.
  2. Fülle Anzuchttöpfe ca. 10 cm hoch mit nährstoffreicher Pflanzerde und drücke diese leicht an
  3. Drücke je drei Erbsen ca. 4-5 cm tief in die Erde.
  4. Gieße deine Erbsen gut an. 
  5. Stelle deine Saat bei 20 Grad an einen hellen Platz und halte sie regelmäßig leicht feucht.

Die im Februar vorgezogenen Erbsen können im März ins Freiland umziehen.

Das junge Grün der der Erbsen

Pflege & Düngung

Erbsen umschlingen gern alles, was sie finden können

Weil Erbsen Kletterpflanzen sind, bilden sie Halteranken, die sich um jede Stütze schlingen, die sie finden können. Als Rankehilfe eignet sich z.B. Bambusstäbe oder ein Ast. Trotzdem ist es nicht zwingend notwendig, ihnen Rankehilfen anzubieten.

Gieße deine Erbsen in der Wachstumsphase nicht zu stark, weil sie sonst zu viel Laub entwickeln. Erst wenn sich Blüten und später Hülsen bilden, wird der Wasserbedarf höher.

Zuckererbsen bilden Ranken aus, die eine Stütze gern annehmen

Ernte

Junge Schote oder runde Erbse

Je nach Wetter sind Ihre Erbsen etwa 3 Monate nach der Aussaat erntereif. Sobald du die Samen in den Hülsen fühlen kannst, kannst du mit der Ernte beginnen. Je frischer und jünger sie sind, desto besser schmecken sie. Der Geschmack verändert sich im Moment des Pflückens, da die Zuckerstoffe sich in Stärke verwandeln. Deshalb empfehlen wir auch, sie möglichst unmittelbar vor dem Verzehr zu ernten. alle zwei bis drei Jahre musst du das Anbaugebiet wechseln, da Erbsen eine hohe Unverträglichkeit mit sich selbst aufweisen. 

Grünohr-Tipp

Wenn du die Pflanzen vollständig abgeerntet hast, schneide diese direkt über dem Boden ab. Reiße nicht die Wurzeln heraus, denn sie enthalten Stickstoff, den sie weiterhin an den Boden abgeben.

Junge Schoten kannst du im ganzen essen, aus älteren nur die Erbsen pulen

Aufbewahrung

Schnell vernaschen oder einfrieren

Lege die Hülsen in ein feuchtes Tuch und bewahre sie nach Möglichkeit nur einen oder zwei Tage im Gemüsefach des Kühlschranks auf.

Man kann gepulte Erbsen auch hervorragend einfrieren. Zuckerschoten verwendet man besser frisch, da sie den Biss durch das Einfrieren verlieren.

Bei größeren Erntemengen kannst du Erbsen auch ganz klassisch zusammen mit Möhren einkochen. Dabei verlieren sie allerdings ihre schöne frisch-grüne Färbung und auch an Vitaminen, sind dafür aber viele Monate haltbar.

Krankheiten & Schädlinge

Als Schädlingen können Erbsenkäfer, Erbsenwickler und Erbsenthripse auftreten. Zudem werden Erbsen auch von Blattläusen befallen. Weil man sie, wenn sich der Boden schon ein wenig erwärmt hat, schon sehr früh ab Ende März aussäen kann, sind die Pflanzen allerdings meist robust genug, bis die Blattläuse auftauchen. 

Darüber hinaus treten der echte und der Falsche Mehltau recht häufig auf. Ersterer zeigt sich als weißlicher, mehlartiger Belag auf den Blättern. Diese findet man überwiegend auf den Oberseiten der Blätter, aber zum Teil auch an den Blüten, den Stängeln und den Früchten. Sind einzelne Triebe befallen, schneide diese ab. Falscher Mehltau tritt vermehrt bei feuchtem Wetter oder nach kühlen Nächten auf, und zeigt sich in Form von hellen Stellen an den Blattoberseiten. Auf der Blattunterseite findet man einen gräulichen Belag. Mehltau ist grade ab dem Spätsommer üblich an einigen Pflanzen. Der Befall verkürzt die Lebensdauer deiner Pflanzen, lässt sich aber nur schwer vermeiden. Solange noch Früchte gebildet werden, kannst du diese natürlich noch weiter ernten und verzehren, da Mehltau völlig harmlos für Menschen ist.

Grünohr-Tipp

Möglicherweise werden dir auch Vögel Sorgen bereiten. Sie fressen sowohl die Erbsen, als auch die Jungpflanzen. Zum Schutz gegen Vögel kannst du die Beete mit Vlies oder einem Netz abdecken. 

Nutze das Vlies nur bis zu einer Temperatur bis 20°C. Denn bei heißeren Temperaturen kann es den Pflanzen unter einem Vlies zu warm werden.

Läuse auf Erbsen

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Proteinreiche, gesunde Sattmacher

Erbsen gehören zu den proteinreichen Gemüsen. Sie enthalten viel Vitamin C und A und verfügen über einen hohen Folsäureanteil. Außerdem findest du viele Vitamine der B-Gruppe in der Erbse, darüber hinaus viel Eisen, Zink, Kalium und Magnesium. Durch die Schoten nehmen die Erbsen kaum Schadstoffe aus der Umgebung auf. Bei manchen Menschen führt ein verstärkter Genuss von Erbsen allerdings durch das darin enthaltende Tannin zu Blähungen. 

Erbsen Rezepte – grüne Proteinbombe

Erbsensuppe

Eine Stange Lauch, 6 Kartoffeln und und 70 gr Karotten würfeln und in etwas Öl anbraten. Mit einem Liter Wasser aufgießen und 2 Suppenwürfel darin auflösen. Aufkochen und 600 gr Erbsen hinzugeben. Eine Viertel Stunde köcheln lassen. Salz, Pfeffer, Basilikum und Petersilie hinzufügen. Dann pürieren. Fertig ist deine vegan Erbsensuppe!

Erbsenpancakes

500 gr Erbsen in Wasser weichkochen. Mit 100 gr Weizenmehl, 220 ml Wasser, 1 TL Thymian, 1 TL Oregano und Salz und Pfeffer pürieren. Aus der Masse kleine Pancakes formen und in etwas Kokosöl ausbacken. Schmecken lassen!

Curry-Erbsencreme

250 gr Erbsen in Wasser weich kochen. 1/2 Biozitrone auspressen und die Schale abreiben. Erbsen abgießen und mit dem Saft und der Schale der Zitrone, 1 TL Currypulver und etwas Salz und Pfeffer pürieren. Eine Handvoll Rucola klein hacken und zu der Erbsencreme geben. Fertig!

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