Stangenbohne

Stangenbohnen benötigen im Gegensatz zu Buschbohnen eine Rankhilfe. Die Triebe suchen mit kreisenden Bewegungen nach einer Stütze, an der sie sich hochwinden können. Ihre Höhe wird zumeist durch die Höhe der Stützen begrenzt, so dass die Pflanzen auch noch geerntet werden können. Eine durch ihre tiefroten Blüten besondere Stangenbohne ist die Feuerbohne.

Standort & Boden

Bohnen bevorzugen einen warmen, sonnigen Platz. Solange der Boden warm genug ist, wachsen sie mitunter auch im Halbschatten. Besondere Ansprüche an den Boden haben Bohnen ansonsten nicht und können gut auch als Nachsaat eingesetzt werden. Bei Stangenbohnen auf dem Balkon achte darauf, dass genug Platz nach oben gegeben ist, damit sie in die Höhe ranken können.

Aussaat & Pflanzung

Du kannst Bohnen etwa ab Mai säen, die Keimung setzt aber erst ein, wenn die Temperaturen über 12 Grad Celsius liegen.
Wenn der Boden warm genug ist, lege die Bohnensamen 5 cm tief in den Boden. Verbreitet ist eine sogenannte Horstsaat. Lege die Samen im Halbkreis um die Rankhilfe, so dass die Keimlinge diese erreichen können. 

  • Saattiefe: 5 cm
  • Horstsaat

Damit Bohnen schneller keimen, kannst du sie vor der Aussaat auch einen Tag ins Wasser legen. Da sie aufgrund ihrer Größe nicht verklumpen können, ist dies eine gute Methode, um sie in Schwung zu bringen. Angießen solltest du deine Aussaat dann trotzdem.

Stangenbohnen sind u.a. gute Beetpartner für Spinat, Zucchini und Endivien. Weniger gute Nachbarn für die Stangenbohne sind Fenchel und Knoblauch. 

  • Vorziehen: April bis Juni
  • Auspflanzen ins Beet: Mitte Mai bis Juli
  • Direktsaat ab: Anfang Mai bis Juli
  • Keimdauer: einige Tage
  • Kulturdauer/Erntereif: etwa 3-5 Monate

Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Als Mischkultur Milpa war es schon den Mayas bekannt, die „Drei Schwestern“ Mais, Stangenbohnen und Kürbis zusammen anzubauen. Die Bohnen ranken am Mais und versorgen den Boden mit Stickstoff, der vom Kürbis bewachsen und schattiert wird. Der Mais benötigt dafür aber einen Vorsprung und sollte ab Anfang April geschützt vorgezogen werden, die Bohnensorte sollte nicht so wüchsig sein.

Pflege & Düngung

Rasch nach der Keimung beginnen Stangenbohnen, sich an der Stütze hochzuwinden. Du kannst ihnen dabei behilflich sein, indem du die Triebe vorsichtig um die Rankhilfe windest. Beachte hierbei, dass Bohnen als Linkswinder immer gegen den Uhrzeigersinn ranken! Sobald die Bohne zu blühen beginnt, benötigt sie mehr Wasser. Der Boden sollte nun nicht mehr austrocknen. Davon abgesehen ist die Bohne recht anspruchslos. Du solltest jedoch bedenken, dass eine tragende Pflanze durchaus recht schwer werden kann und deine Rankhilfen dementsprechend ausrichten. 

Bohnen zählen zu den Schwachzehrern, da sie in der Lage sind, Stickstoff aus der Luft zu binden. Das Düngen bei Schwach- und Mittelzehrern ist daher nicht erforderlich. Ein regelmäßiges Hacken und Jäten solltest du allerdings einplanen.

Ernte

Bohnen sind etwa 2-3 Monate nach der Aussaat erntereif. Ob du die Bohnen ernten sollst, stellst du fest, indem du eine Bohne einfach einmal durchbrichst: wenn die Bohne glatt durchbricht und die Bruchstelle grün und saftig ist, ist der ideale Zeitpunkt zum ernten. Die Samen sollten nicht länger als 0,8–1 cm sein. Pflücke die Hülsen, indem du diese mit den Fingern einfach abknipst. Wenn sie noch jung und klein sind, sind sie geschmackvoller.

Lasse die Hülsen nicht allzu groß werden. Sind die Schoten zu dick geworden, lassen sich die Früchte auch herauspulen und können ohne die Schoten zubereitet werden. Ernte regelmäßig, damit die Pflanzen neue Blüten ansetzen. Auch gepulte Früchte sollten zeitnah verzehrt werden. 

Wenn du Bohnen als Trockenbohnen ernten willst, warte, bis die Früchte an der Pflanze voll ausgereift sind. Der Ertrag ist durch die einmalige Ernte jedoch geringer.

Weitere Tipps zum Thema Ernte hier für dich zusammengestellt.

Wichtiger Hinweis: Bitte esse Bohnen nie roh, da sie roh giftig sind.

Aufbewahrung

Feuerbohnen solltest du schnell verarbeiten. Im Kühlschrank kann man sie locker schichten, so dass sie gut durchlüftet sind. Dann halten sie ca. zwei Tage. Generelle Tipps zur Gemüselagerung

  • Lagere frische Bohnen in einem feuchetem Küchentuch
  • Schlage die Bohnen locker ein, damit sie keine Druckstellen bekommen
  • Gekochte Bohnen verderben noch schneller, also immer roh lagern
  • Du kannst Bohnen gesäubert auch einfrieren

Krankheiten & Schädlinge

Schnecken fressen gerne die Jungpflanzen. Des Weiteren können Blattläuse, Stängelgrund- und Wurzelfäule auftreten. Kartoffeln oder Spinat als Vorgänger in der Fruchtfolge begünstigen zudem den Befall mit der Wurzelfliege. Säe wenn möglich nur bei schöner Wetterlage aus und bearbeite den Boden vorher mehrfach flach. Achte auf lockeren Boden und stecke die Samen nicht zu tief in die Erde. Neben den Schädlingen können Bohnen auch von der Brennfleckenkrankheit befallen werden.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Bohnen sind, wie alle Hülsenfrüchte, aufgrund des hohen Proteingehaltes ein guter Ersatz für tierische Produkte und daher sehr gut für eine vegetarische bzw. vegane Ernährung geeignet.

  • Bohnen liefern Ballaststoffe und enthalten Kohlenhydrate, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Zink
  • Vitamin A, B und C (auch Vitamin B12 – gute Quelle für Vegetarier)
  • junge Bohnen sind zarter und leckerer
  • werden quasi im unreifen Zustand geerntet, wenn die Bohnen noch nicht ausgereift sind und die Hülsen Schoten werden gegessen
  • Abfädeln ist bei den neuen Sorten nicht mehr notwendig
  • im Kühlschrank lagerfähig für mehrere Tage
  • Einfrieren nach kurzem Blanchieren möglich
  • auch Einkochen oder Fermentieren geht mit Stangenbohnen
  • Blähungen bei Bohnen vermeiden: Gewürze wir Kreuzkümmel, Anis und Fenchel können vorbeugend hilfreich sein
  • in rohem Zustand für den Menschen giftig
  • Kochwasser wegschütten und nicht weiter verwenden

Bohnen-Rezepte

Bohnen aus der Pfanne

Gekochte Bohnen lassen sich hervorragend kombinieren. Zum Beispiel mit gerösteten Zwiebeln, Tomaten und Thymian. Auch Pfifferlinge zu Bohnen solltest du einmal ausprobieren.

Grüne Bohnen, Ananas und Tofu

Zusammen mit angebratenem Tofu und Ananaswürfeln in einem Sud aus Brühe, Sojasauce, Chili, braunem Zucker, Ingwer und Essig gegart, verleihst du deinen Bohnen einen asiatischen Touch.

Bohnensalat aus dem Glas

Bohnen säubern, kochen, in Gläser schichten und mit Sud aus Wasser, Essig, Zucker, Zwiebelringen, Knoblauch, Pfefferkörnern, Lorbeerblatt übergießen. Danach einkochen.

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