Radieschen


Radieschen sind ein einfach zu ziehendes und rasch wachsendes Gemüse, bei dem auch Anfänger schnell Erfolge feiern können. Ursprünglich stammt das Radieschen aus China und Japan. Erst seit dem 16. Jahrhundert findet man sie auch in Europa. Die Knollen können von leuchtendem Pink, über rot-weiß bis gelb variieren. Wegen seiner kurzen Vegetationszeit ist das Radieschen sehr beliebt, sodass mit ihm oftmals die Gartensaison eröffnet wird. 

Standort & Boden

Radieschen mögen es sonnig

Radieschen brauchen einen sonnigen und luftigen Standort. Achte bei der Bettvorbereitung darauf, dass du etwas Humus in den Boden einbringst und achte bei der Bewässerung darauf, dass er gleichmäßig feucht ist. Eine weitere Düngung ist dann meist nicht nötig. Radieschen kannst du auch auf deinem Balkon anbauen, sie gelingen in Kästen oder Kübeln. Wenn sie gekeimt sind, kannst du bereits neue Samen aussäen, damit eine konstante Ernte gesichert ist.

Radieschen gelingen fast überall – auch in schmalen Balkonkästen

Aussaat & Pflanzung

So schnell wie Radieschen kannst du kein anderes Gemüse ernten

Bei geeigneter Witterung können Radieschen vom Frühjahr bis Ende August im Freiland ausgesät werden. Achte auf einen geeigneten Pflanzabstand, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Es empfiehlt sich, die Radieschen nach der Keimung zu vereinzeln.
Der Geschmack der Radieschen ist nicht von der Farbe, sondern weitgehend vom Anbau abhängig. Radieschen aus dem Freiland sind meist kleiner und schärfer, da sich durch das langsamere Wachstum mehr Senföle bilden können, die für den typischen Geschmack verantwortlich sind.

 

Saattiefe: 0,5-1 cm 
Pflanzabstand: 5-7 cm
Reihenabstand: 10 cm 
Gute Nachbarn: Tomaten, Bohnen und Salate
Schlechte Nachbarn:  Gurken und andere Kreuzblütler (wie z.B. Kohlrabi)
Vorziehen: im Januar, aber nicht nötig, die Direktsaat im Beet ist erfolgreicher
Auspflanzen ins Beet: ab März/ April (nach den letzten Frösten)
Direktsaat ab: März/ April bis Anfang September
Keimdauer: eine Woche
Kulturdauer/Erntereif: im Sommer nach 3-4 Woche

Ziehe am besten mit der Rückseite eines breiten Rechens Saatrillen und drücke deine Radieschensamen gut an. Hilfreich kann auch ein Saatband sein. Sonst kann es sein, dass du deine Radieschen noch vereinzeln musst.

Benutze anfänglich ein Kulturschutznetz, um deine Saat zu schützen. 

Kann man Radieschen vorziehen?

Wie jedes Gemüse aus Samen, lassen sich auch Radieschen vorziehen. Da Radieschen an sich aber schnell keimen und wachsen, ist das Vorziehen und Pikieren hier eigentlich nicht notwendig. Besser du säst für eine frühere Ernte deine Radieschen in einem Balkonkasten aus, den du bei Frostgefahr an einen geschützten Standort stellst.

Wenn du es doch mal ausprobieren willst Radieschen vorzuziehen, solltest du auf eine Saatschale mit Haube setzen, um ein angenehmes Klima für deine Aussaat zu schaffen. Du kannst die Samen flächig in einer Saatschale aussäen und wenn die ersten zwei Keimblätter sichtbar sind, die Pflanzen mit einem Pikierstab vorsichtig aus der Erde heben und einzeln in eigene Töpfe umsetzen. Oder du säst direkt einzeln in Multitopfplatten aus. Hier kannst du dir statt einer Haube mit transparenter Folie eine Abdeckung basteln.

Ins Freiland können die Jungpflanzen dann ab März/April. Wenn Frost angesagt ist, decke deine Jungpflanzen mit einem Vlies ab.

Im Video zeigt dir Ina, wie du Radieschen am besten aussäst, pflanzt und was alles Gutes drin steckt

Pflege & Düngung

Achte auf ausreichend Wasser, für leckere Knollen

Radieschen sind in der Regel recht pflegeleicht, was auch mit ihrer kurzen Kulturdauer zusammenhängt. Achte jedoch auf ausreichend Wasserzufuhr, sonst werden die Knollen hart und holzig und sind nicht sehr schmackhaft. Dünge deine Radieschen auf keinen Fall mit frischem Kompost, da sie sehr empfindlich auf Salze reagieren. Halte den Boden durch Hacken gut durchlüftet. Achte darauf, deine Radieschen zu vereinzeln, damit sie ausreichend Platz zum Wachsen und Gedeihen haben. 

 
Radieschen sind pflegeleicht und schnell erntereif

Wandas Tipp: Radieschen sind Platzsparer

Radieschen haben eine verhältnismäßig kurze Kulturdauer und nehmen nur wenig Platz ein. Daher sind sie die perfekten Lückenfüller für dein Gemüsebeet!  

Wanda, gärtnert bei sich hinter dem Haus

Ernte

Nach 3-4 Wochen schon leckere Radieschen genießen

Im Sommer kannst du deine Radieschen schon nach 3-4 Wochen ernten. Im Herbst musst du etwas mehr Geduld haben. Dann dauert es etwa 8 Wochen bis zur Ernte. Das Zeitfenster um deine Radieschen zu ernten ist relativ kurz: Im Sommer beträgt die Zeit nur etwa 4 Tage, im Frühjahr hast du hingegen ca. 10 Tage Zeit. Zu spät geerntete Radieschen werden pelzig, also aufgepasst! Locker die Erde seitlich etwas auf, und ziehe die Radieschen am Laub vorsichtig aus der Erde. 

Ernte deine Radieschen schon nach 3-4 Wochen

Aufbewahrung

Kurz ins Wasser und deine Knollen werden wieder fest

Im Kühlschrank kannst du Radieschen bis zu 48 Stunden frisch halten. Entferne dazu das Laub, und schlage sie in ein feuchtes Tuch. Das Blattgrün würde den Radieschen Wasser entziehen und sie schneller trocknen und verschrumpeln lassen. Radieschen, die etwas weich und trocken geworden sind, können durch kurzes wässern wieder fester werden.

Krankheiten und Schädlinge

Besorge dir ein Kulturschutznetz

Bedingt durch ihre kurze Kulturzeit, haben es Radieschen nur selten mit Krankheiten oder Schädlingen zu tun. Erdflöhe können sich an den Blättern zu schaffen machen, während die Made der Kohlfliege sich durch die Knolle fressen kann. Gegen beide helfen Netze.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Radieschen sind nährstoffreich und enthalten kaum Kalorien

  • Reich an Glucosinolaten wie Sulforaphan, was krebspräventiv wirkt
  • Sehr kalorienarm
  • Reich an Vitamin C, was das Immunsystem unterstützt
  • Reich an Vitamin K, was eine bedeutende Rolle bei der Blutgerinnung spielt
  • Enthält viel Eisen
  • Haben einen niedrigen glykämische Index, was dafür sorgt, dass der Blutzuckerspiegel kaum ansteigt
  • Senföl sorgt für antidiabetische Eigenschaften
  • Beugt Pilzinfektionen vor

Durch die Fermentation gibst du deinen Radieschen einen neuen Geschmack, Foto: Vegan Masterclass, © Hansi Heckmair.

Radieschen – leckere Rezepte für die kleinen Knollen

Fermentierte Radieschen

Radieschen waschen, grün abschneiden und in ein Glas geben. Mit 2%-iger Salzlake übergießen und einem Glasgewicht beschweren. Das Glas luftdicht verschließen und bei Zimmertemperatur für 5-6 Tage stehen lassen. Sobald sich keine Bläschen durch die Fermentation mehr bilden sind die Radieschen fertig und ein leckerer Snack nebenbei. Guten Appetit.

Radieschenblätterchips

Heize deinen Ofen auf 180°C vor und lege das Backblech mit Backpapier aus. Wasche die Radieschenblätter trockne sie gut. Lege sie einzeln auf das Backblech. Beträufle sie mit Olivenöl und bestreue sie mit ein wenig Salz und Pfeffer. Röste die Radieschenblätter so lange, bis sie schön knusprig sind. Schmecken lassen!

Radieschen-Blüten mit Frischkäse

Radieschen waschen und kreuzweise einschneiden. Lege sie eine Stunde in Eiswasser bis die Blüten sich geöffnet haben. Stecke in die andere Seite des Radieschen Holzspieße. Schneide einen halben Bund Schnittlauch in kleine Röllchen und vermische diese mit 75 gr Frischkäse. Püriere eine halbe gekochte Rote Bete mit weiteren 75 gr Frischkäse. Schmecke beides mit Salz und Pfeffer ab. Fülle die Radieschenblüten mit Hilfe einer Spritztülle mit den Frischkäsemischungen. Stecke die Spieße in ein großes Glas und voilá!

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