Maulwurf im Garten – so kannst du ihn vertreiben

Maulwürfe und Wühlmäuse wollen die meisten Gärtner nicht in ihrem Garten haben, da sie ganze (Jung-)Pflanzen in ihre unterirdischen Gänge ziehen und verzehren oder eine Reihe an unschönen Erdhügeln auf dem perfekten Rasen hinterlassen. Beide sind in ihrem Wirken jedoch nicht gleichzusetzen. Maulwürfe sind nämlich Fleischfresser und fressen gar keine Wurzeln oder Jungpflanzen. Im Gegenteil: Sie lockern uns den Boden und sind daher sogar nützlich. Zudem stehen Maulwürfe unter Natur- bzw. Artenschutz.

Maulwürfe sind scheue Tiere
Maulwurfshügel

Achtung: Der Maulwurf steht unter Artenschutz

Der Maulwurf ist eine geschützte Art in Deutschland. Deshalb darfst du ihn keinesfalls töten, fangen (Lebendfallen überlebt er nicht!) oder verletzen. Ebenfalls darfst du nicht seine Fortpflanzungs-, Brut- oder Ruhestätten zerstören – der Verstoß wird strafrechtlich verfolgt und kann mit einer Geldstrafe von bis zu 65.000 EUR oder in besonderen Fällen sogar mit einer Freiheitsstrafe belegt werden. Dabei ist es sicher erstrebenswerter, den Maulwurf einfach als Teil unserer Mitwelt zu respektieren, statt ihn aus Angst vor hohen Strafen zu „verschonen“. Im Einklang mit der Natur zu Gärtnern – das bedeutet auch, sich ihr anzupassen, anderen Spezies in Demut zu begegnen und Lebensraum zu teilen. Letztendlich kannst du dich vielleicht sogar freuen, den Maulwurf in deinem Garten zu entdecken, denn er bestätigt dir eine gute Bodenqualität.

Maulwurf vertreiben – einfache Tipps

Feind oder Verbündeter?

Im Grunde genommen solltest du Maulwürfe im Garten einfach in Ruhe lassen. Obwohl sie im Untergrund leben, ernähren sie sich nicht von den Wurzeln deiner Pflanzen, sondern von Regenwürmern, Schnecken und Insekten sowie Engerlingen (Käferlarven), weshalb dir der Maulwurf im Grunde ein Verbündeter beim Gärtnern ist. Wäge daher gut ab, ob du den Maulwurf in Flucht schlagen möchtest. 

Zudem lockert der Maulwurf durch das Schaufeln seiner unterirdischen Gänge den Gartenboden auf, was für eine gute Belüftung sorgt.

Wenn dich die Erdhügel dennoch so sehr stören, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Tunnelgräber dazu zu bringen, sich ein anderes Fleckchen zu suchen:

Empfindliche Nasen stören:

  • Der Nabu empfiehlt eine übelriechende Brühe aus Zweigen vom Lebensbaum, Holunder oder Knoblauch, die in kleinen Mengen in die Gänge geschüttet wird.
  • Mitunter reicht auch schon der Geruch von Thujazweigen oder auch Nussbäumen aus, wenn diese in den Eingang gesteckt werden. Die Zweige sollten weich sein, damit sich die Maulwürfe an ihnen nicht verletzen.
  • Ein beliebtes Mittel ist zudem, Sekt-, Wein- oder Spirituosenflaschen umgedreht in die Löcher zu stecken. Der Alkoholgeruch wirkt sehr abstoßend auf das Tier.

Geräusche und Vibrationen erzeugen:

  • Du kannst Holzpfähle in die Hügel zu schlagen und so oft wie möglich dagegen klopfen. 
  • Weiterhin kann man eine Glasflasche zu zwei Dritteln in den Boden eingraben. Der über den Flaschenhals streichende Wind erzeugt ein Geräusch, das die Nager vertreiben soll.

Maulwürfe umsiedeln

  • Wenn du etwas Geduld mitbringst, kannst du auch vor einem Hügel warten. Wenn sich darin etwas regt, kannst du tief und vorsichtig mit dem Spaten den gesamten Hügel ausheben und mithilfe eines Kartons oder Eimers schnell zu einem geeigneteren Platz bringen.

Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Da die Erdhügel vom Maulwurf nur optisch stören, kannst du sie auf z. B. Rasenflächen einfach mit einen Rechen glätten. Die aufgeworfene, lockere Erde kannst du alternativ auch einfach in deinen Beeten verteilen oder zum Umtopfen verwenden. Für Blumen oder auch Gemüse dafür noch zu gleichen Teilen Kompost und ggf. Sand untermischen.

Maulwurf oder Wühlmaus?

Die Erdhügel verraten, wer in deinem Garten buddelt

An der Form der Hügel kann man erkennen, ob sich Maulwürfe oder Wühlmäuse durch deinen Garten graben. Der Maulwurf produziert sehr hohe, runde Hügel.

Seine Gänge unter der Erde verlaufen im Zickzack und in Biegungen. Die Wühlmäuse hingegen graben ihre Gänge näher unter der Oberfläche und schütten die Erde in flachen, länglichen Haufen auf, die Wurzelreste enthalten. Da Wühlmäuse gerne auch die leeren Gänge von Maulwürfen nutzen, lohnt es sich nochmals, darüber nachzudenken, ob du dich nicht lieber mit dem Maulwurf anfreundest, statt ihn zu vertreiben.

Die Hügel des Maulwurfs sind an reichlich Erde zu erkennen und rund
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