Wühlmaus vertreiben

Mit sanften Methoden Einheit gebieten

Wühlmäuse im Gemüsegarten können lästig werden. Die kleinen Nager vermehren sich rasant und können dadurch schnell zu einer Plage werden. Aber auch, wenn die Wühlmaus, anders als der Maulwurf, nicht durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt ist und damit im Rahmen zulässiger Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen theoretisch getötet werden darf, solltest du es in jedem Fall mit unseren tierfreundlicheren Tipps zur Bekämpfung versuchen.

Wühlmäuse erkennen

Loch einer Maus im Gemüsebeet

Wühlmäuse vermehren sich rasend schnell

Wühlmäuse sind Nagetiere und gehören zu einem gesunden Ökosystem. Im Gemüsebeet oder der Gartenlaube sind sie trotzdem nicht gewünscht. Denn Wühlmäuse fressen nicht nur Wurzeln, Jungpflanzen oder gelagertes Gemüse und Obst, sie können durch ihre Ausscheidungen mitunter auch Krankheiten übertragen. Die Weibchen werfen ca. sechs bis achtmal im Jahr zwei bis sechs Junge. Da diese noch im gleichen Jahr geschlechtsreif werden und sich ebenso vermehren, werden aus einem Wühlmauspärchen schnell mal 50 gefräßige Mäuler – deutlich zu viel für einen Gemüsegarten, weshalb du steigende Populationen eindämmen musst.

Schadbild von Wühlmäusen

Wurzelgemüse sind besonders beliebt

Wenn frisch gepflanzte Gemüsejungpflanzen wie Salat über Nacht spurlos verschwinden, wie von der Erde verschluckt, dann waren höchstwahrscheinlich Wühlmäuse am Werk. Sie ziehen die Pflanzen im Ganzen in ihre unterirdischen Gänge, wo sie sich tagsüber aufhalten. Zum Speiseplan zählen im Gemüsebeet Wurzeln und damit vor allem Wurzelgemüse wie Möhren und Pastinaken. Nachts kommen sie auch mal raus und nagen oberirdisch an deinem Gemüse, so dass du die Fraßspuren entdecken kannst. 

Spuren sind schwerer zu erkennen, als die von Maulwürfen

Wühlmäuse graben im Gegensatz zu Maulwürfen ihre Gänge näher unter der Oberfläche und schütten die Erde in flachen, länglichen Haufen auf, die Wurzelreste enthalten. Im lockeren Boden und im Wurzelbereich von Gehölzen schieben sie die Erde lediglich leicht auseinander, so dass Gärtner schon genauer hinschauen müssen. 

Wandas Tipp: 

Bei kränkelnden oder welkenden Gehölzen wie jungen Obstbäumen solltest du überprüfen, ob sie noch festen Halt im Boden haben, denn häufig sind bereits alle Feinwurzeln von den Schädlingen abgenagt, so dass man den Baum oder Strauch ohne große Anstrengung aus dem Boden ziehen kann.  
Wanda, meine ernte Gründerin mit Freude an unkomplizierten Gartenlösungen

Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
An der Form der Hügel kann man erkennen, ob sich Maulwürfe oder Wühlmäuse durch deinen Garten graben. Der Maulwurf produziert sehr hohe, runde Hügel. Seine Gänge unter der Erde verlaufen im Zickzack und in Biegungen. Die Wühlmäuse hingegen graben ihre Gänge näher unter der Oberfläche und schütten die Erde in flachen, länglichen Haufen auf, die Wurzelreste enthalten.

Vorbeugend vor Wühlmäusen schützen

  • Hochbeete mit entsprechendem Kleintierdraht auskleiden, bevor du sie befüllst, damit weder durch den Boden noch Ritze in den Seiten Mäuse hineingelangen können
  • Obstbäume und Beerensträucher kannst du bereits beim Auspflanzen in spezielle Körbe aus Maschendraht setzen
Ein Wühlmausgitter am Boden von Hochbeeten angebracht

Wühlmauskörbe schützen Obstbäume und Beerensträucher

5 Mittel gegen Wühlmäuse

Zwar stehen Wühlmäuse nicht unter Naturschutz, bevor jedoch zu radikalen Mitteln gegriffen wird, solltest du es mit tier- und umweltschonenderen Mitteln versuchen, auch, um nicht versehentlich einen geschützten Maulwurf zu erwischen.

Am besten bereits im Frühjahr Maßnahmen ergreifen

Mit Lebendfallen kannst du Wühlmäuse einfangen und in entsprechend weiter Entfernung wieder aussetzen. Im Frühjahr, wenn das Nahrungsangebot noch knapp ist, ist die Chance am Größten, gegen Spätsommer und Herbst ist die Population zumeist wesentlich größer und du wirst mit einer Falle nicht auskommen. Wer sich davor scheut, die Tiere einzufangen, der kann es zunächst mit den guten alten Hausmittelchen versuchen.

Hausmittel gegen Wühlmäuse

  • Der Nabu empfiehlt eine übelriechende Brühe aus Zweigen vom Lebensbaum, Holunder oder Knoblauch, die in kleinen Mengen in die Gänge geschüttet wird. Auch Holunderblätter oder Knoblauchzehen in die Gänge gestopft, sollen schon Wirkung zeigen. Mitunter reicht es sogar aus, Knoblauch zu pflanzen. So hast du später sogar noch etwas zu ernten. Aber auch mit der Pflanzung von Steinklee oder Kaiserkronen haben einige Gärtner gute Erfahrung gemacht.
  • Ein beliebtes Mittel ist zudem, Sekt-, Wein- oder Spirituosenflaschen umgedreht in die Löcher zu stecken. Der Alkoholgeruch wirkt sehr abstoßend auf das Tier. 
  • Wer keine Schnapsflaschen in seinem Garten haben möchte, dem raten wir, Holzpfähle in die Hügel zu schlagen und so oft wie möglich dagegen zu klopfen. 
  • Weiterhin kann man eine Glasflasche zu zwei Dritteln in den Boden eingraben. Der über den Flaschenhals streichende Wind erzeugt ein Geräusch, das für die Nager sehr unangenehm ist und sie wirkungsvoll vertreibt.  
  • Manche Hobbygärtner setzten auf eine Randbepflanzung aus Topinambur, da dies wohl so ähnlich verlockend ist wie für uns Menschen das Stück Torte und die Wühlmäuse von den anderen Wurzelgemüsen ablenken soll. Gegebenenfalls lockt man damit jedoch auch erst weitere Wühlmäuse aus Nachbarsgarten an.
Die häufigsten Schädlinge im Gemüsegarten
Vögel vertreiben
Oft unterschätzt, können auch Vögel im Gemüsegarten großen Schaden anrichten. So interessieren sich z.B. Krähen oder Tauben sehr für Jungpflanzen.
Weiße Fliege bekämpfen
Die kleinen weißen Punkte an deiner Gemüsepflanze, die auffliegen, wenn du an die Pflanze stößt sind höchstwahrscheinlich Vertreter der weißen Fliege.
Wühlmäuse vertreiben
Wühlmäuse im Garten sind keine Freude, da sie gern an jungen Wurzeln knabbern. Einfache Hausmittel helfen, Wühlmäuse zu ökologisch vertreiben.

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