Gemüse richtig einfrieren

Eine klassische Variante der Haltbarmachung. Durch das Einfrieren direkt nach der Ernte werden Nährstoffe konserviert und das Gemüse kann nach Wochen oder sogar Monaten wieder aufgetaut werden. Oft ist direkt nach der Ernte eingefrorenes Gemüse reicher an Vitaminen, als Gemüse, welches vor dem Essen erst eine Woche im Kühlschrank lag. Vitamine sind hitze- und lichtempfindlich und gehen je länger sie diesen Faktoren ausgesetzt sind, einfach verloren. Das Einfrieren schützt somit die Vitamine und Nährstoffe im Gemüse.

Gemüse einfrieren – Die richtige Verpackung 

Wähle zum Einfrieren wiederverwendbare Verpackungen wie Glasbehälter, Edelstahldosen oder auch Plastikdosen, die Du gut reinigen kannst. Verpacke nur so viel Gemüse in einer Dose wie Du später auch auftauen und zubereiten möchtest. Viele kleine Behälter z.B. gesammelte Joghurt-Gläser können sehr praktisch sein. 

Wenn das Gemüse friert, dehnt es sich aus und wird größer. Beachte deshalb unbedingt, dass Du noch etwas Luft in Deinen Verpackungen lässt, damit diese nicht in der Gefriertruhe platzen.

 

Im Tiefkühlfach hält sich deine Ernte extra lange

Deshalb ist blanchieren wichtig

Viele Gemüsesorten lassen sich wunderbar einfrieren, wenn Du sie vorher blanchierst. Dazu säuberst Du das Gemüse und zerkleinerst es gegebenenfalls. Anschließend gibst Du das Gemüse für einige Minuten in kochendes Wasser, und schreckst es anschließend in Eiswasser ab. Durch das Eiswasser wird der Garvorgang sofort gestoppt, und das Gemüse erhält zudem eine kräftige, frische Farbe. Nun kann es in Behältern oder Beuteln portioniert eingefroren werden und ist so über meherer Monate haltbar.

Durch das Blanchieren werden Mikroorganismen abgetötet und für die Reife verantwortliche Enzyme gebremst, so dass es zu keinem Fäulnisprozess kommen kann. Bei einigen Gemüsesorten veringert sich zudem der Nitratgehalt.
Hellen Gemüsesorten kann man etwas Ascorbinsäure (Vitamin C, in der Apotheke erhältlich) hinzugeben, um die Farbe zu erhalten.

Blanchierzeiten bei Gemüse

Nicht jedes Gemüse wird gleich lange blanchiert. Nachfolgend geben wir Dir eine Übersicht über die empfohlenen Zeiten in etwa einem halben Liter Wasser. 

Tipp: Nie mehr als 0,5 kg Gemüse zu blanchieren. Das Wasser sollte stark und sprudelnd kochen.

  •     Auberginen – immer fertig garen vor dem Einfrieren
  •     Blumenkohl Röschen — 3 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Blumenkohl ganz – 8 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Broccoli — 3 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Bohnen — 3 Minuten
  •     Chinakohl  — 2 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Dicke Bohnen — 4 Minuten
  •     Erbsen — 2 Minuten
  •     Grünkohl — immer fertig garen vor dem Einfrieren
  •     Gurken — nicht blanchieren
  •     Kohlrabi  — 3 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Mangold — 1-2 Minuten
  •     Meerrettich — nicht blanchieren
  •     Möhren — 2-3 Minuten blanchieren
  •     Paprika — nicht blanchieren
  •     Porree — 3 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Rote Bete — immer fertig garen vor dem Einfrieren
  •     Rotkohl — immer fertig garen vor dem Einfrieren
  •     Sellerie — 5 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Spinat — 1-2 Minuten
  •     Spitzkohl Blätter — 2 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Steckrüben — 5 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Tomaten — nicht blanchieren
  •     Weißkohl Blätter — 2 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Wirsing Blätter — 2 Minuten (mit Ascorbinsäure)
  •     Zucchini Stücke — 3 Minuten
  •     Zuckererbsen — 2 Minuten
 
 

Blanchieren ist vor dem Einfrieren häufig sinnvoll

Möhren einfrieren

Wenn du Möhren einfrieren willst, hast du verschiedene Optionen: roh, blanchiert oder gekocht. Alle drei Varianten sind problemlos möglich. Gekocht verlieren die Möhren gern etwas ihr Aroma und ihre knackig orange Farbe. Am längsten gefroren haltbar sind blanchierte Möhren. 

Gemüse-Eis – das Gemüse als süße Leckerei einfrieren 

Probiere doch mal etwas Neues und verarbeite Dein Gemüse vor dem Einfrieren zu leckerem Gemüse-Eis. Zucchini, Rote Bete oder Süßkartoffel lassen sich super mit Obst wie Aprikosen, Orangen, Beeren oder auch Nüssen zu einem leckeren, gesunden Eis vermischen.  

Ina, unsere Ernährungswissenschaftlerin aus dem meine ernte Team, hat ein paar einfache Rezepte zusammengeschrieben.  

 

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