Kapuzinerkresse

 

 

Die Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist sowohl eine Zier-, als auch eine Nutzpflanze. Sie bildet attraktive leuchtende Blüten, meist von gelb über orange zu rot, wird aber auch als Salatpflanze aufgrund ihres angenehm scharfen Geschmacks geerntet. Und sie kann noch mehr: Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe ist sie zur Arzneipflanze des Jahres 2013 ernannt worden. 

Standort & Boden

Die aus Südamerika stammende Pflanze bevorzugt einen vollsonnigen Standort, der die Blütenbildung anregt. Doch auch auf schattigeren Plätzen wächst sie gut, bildet dann aber mehr Blätter und weniger Blüten. Der Boden darf gerne magerer sein, je höher der Nährstoffanteil ist, desto eher bildet sie auch hier Blätter anstatt Blüten.

Auch für Balkone ist die Pflanze gut geeignet. Sie kann sowohl einige Meter in die Höhe ranken, findet sie jedoch nichts, an dem sie hochwachsen kann, bedeckt sie schnell und dicht den Boden.

Aussaat & Pflanzung

Da die Kapuzinerkresse keinen Frost verträgt, ist sie bei uns einjährig, muss also jedes Jahr neu ausgesät werden. Ein Vorziehen ab Ende März ist dabei ebenso möglich wie eine Direktsaat ab Mai. Dementsprechend darf sie nicht vor den letzten Frösten ins Freiland gepflanzt werden. Im Garten sät sie sich oft von allein aus, so dass sie dort jedes Jahr wiedererscheint.

Die großen Samen solltest du dafür etwa 2 cm tief in die Erde stecken. Bedenke, dass eine Pflanze sehr wuchsfreudig ist und viel Platz benötigt, insbesondere, wenn du ihr keine Rankhilfe anbietest und sie so den Boden bedeckt.

 

 

  • Saattiefe: 1 – 1,5 cm
  • Pflanzabstand: 10 cm
  • Vorziehen: ab März
  • Auspflanzen ins Beet: ab Mai, nach den letzten Frösten
  • Direktsaat ab: ab Mai, nach den letzten Frösten
  • Keimdauer: ca. 10-14 Tage
  • Kulturreife/ Erntereif: nach 4-6 Wochen
  • Gute Nachbarn: Kartoffeln, Radieschen, Tomaten, Zucchini

5 Gründe, warum du Kapuzinerkresse anpflanzen solltest

  1. Blätter, Blüten und sogar die unreifen Samen sind sehr lecker.
  2. Die Blüten haben einen sehr leuchtenden Farbton zwischen gelb und rot. Auf den wasserabweisenden Blättern lassen sich nach Regen schöne Tropfeneffekte beobachten.
  3. Die Pflanze wächst sehr schnell und reichlich und kann so über den Sommer Zäune, Pergolas oder Hochbeete attraktiv bewachsen.
  4. Auch für deinen Balkon ist die Kapuzinerkresse sehr gut geeignet.
  5. Die Pflanze hat erwiesenermaßen antibiotisch wirksame Senföle und wurde schon zur Arzneipflanze des Jahres ernannt.

Pflege & Düngung

Im Garten benötigt die Pflanze keine zusätzliche Düngung, nur in sehr magerer Erde kann sie leicht nachgedüngt werden. Allerdings hat sie durch ihre große Blattmasse einen hohen Wasserbedarf. So kann es in Töpfen oder Kübeln sein, dass bis zu zweimal täglich gegossen werden muss. Ansonsten hat sie keinen besonderen Pflegebedarf. Wenn du die verblühten Knospen entfernst, regst du weitere Blütenbildung an. Auch kann ein Rückschnitt nötig werden, wenn die Pflanze zu viel Platz beansprucht. Den verträgt sie aber gut.

Ernte

Nach Bedarf kannst du dir immer wieder Blätter für Salate oder als Brotbelag abschneiden. Sie schmecken angenehm scharf. Auch die Blüten sind lecker und essbar. Sogar die noch unreifen Samen lassen sich in Essig einlegen.

Noch mehr Tipps, worauf Du bei der Ernte achten solltest.

Aufbewahrung

Prinzipiell kannst du alle Teile der Kapuzinerkresse trocknen. Denke daran, je zarter der Teil der Pflanze, desto geringer sollte die Trockentemperatur sein. Die getrockneten Pflanzenteile eignen sich nicht so sehr zum direkten Verzehr, aber sind super als Gewürz. 

Reinige die Blüten nicht mit Wasser, sondern nur trocken und trockne Blätter und Blüten getrennt aufgrund der unterschiedlichen Trockentemperatur. Die getrockneten Pflanzenteile halten sich in einem dunklen Schraubverschluss einige Monate. Achte darauf, dass sie trocken bleiben, sonst kann sich Schimmel bilden. 

Schädlinge & Krankheiten

Kapuzinerkresse ist durch ihren hohen Anteil an Senfölen robust gegenüber den meisten Krankheiten und Schädlingen. Es gibt aber Ausnahmen. So kann der Kohlweißling seine Eier auf ihr ablegen, viel typischer ist jedoch ein oft kräftiger Befall mit Blattläusen. Manchmal wird Kapuzinerkresse daher sogar als Blattlausmagnet gepflanzt, um beispielsweise Rosen vor dem Befall zu schützen. Da der größte Blattlausdruck aber während der frühen Saisonphase herrscht, ist eine Sommeraussaat in der Regel weit weniger von Blattläusen befallen.

Wandas Tipp: Pflanze Kapuzinerkresse um Obstbäume!

Wo viele verschiedene Pflanzenarten nebeneinander gedeihen, haben Krankheiten und Schädlinge weniger Chancen. Pflanze die farbenfrohe Kapuzinerkresse auf die Baumscheiben von Obstbäumen. Für viele Schädlinge ist diese schmackhafte Zierpflanze (oder zierende Nutzpflanze?) viel attraktiver als der Apfelbaum.

 
Wanda, meine ernte Gemüsegärtnerin und Pflanzenfreundin

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

  • wirkt antibakteriell und tötet Viren ab
  • stärkt Nieren, Galle und die Darmflora
  • fördert die Verdauung und hilft gegen Verstopfungen
  • kann leicht erhöhte Cholesterinwerte senken
  • wirkt blutreinigend
  • liefert reichlich Vitamin C, A einige B-Vitamine
  • enthält Phosphor, Calcium, Eisen und Kalium
  • Jod stärkt die Schilddrüse

Kapuzinerkressen Rezepte – mehr als nur schöne Blüten

Blütenessig

Nimm 250 gr der Blätter und 4 Blüten und schneide die Blätter klein. Die Blüten kannst du ganz lassen. Fülle alles mit Essig auf und stelle es an einen warmen, aber nicht sonnigen Ort und lasse ihr 4-5 Wochen ziehen. Fertig!

Kapuzinerkressen-Pesto

Du benötigst 1 Handvoll Kapuzinerkresse und einige Blüten, 1 EL Walnüsse, ½ Knoblauchzehe, 50 gr Parmesan, etwas Paprikapulver, etwas Salz und Pfeffer, etwas Olivenöl. Vermenge alle Zutaten in einem Mixer und püriere alles so lange, bis eine glatte Masse entsteht. Mit frischer Pasta schmecken lassen!

Kapuzinerkressen-Aufstrich

1 Handvoll Kapuzinerkresse, 3 EL Butter, Margarine oder Frischkäse und etwas Salz in Mixer miteinander vermengen und pürieren bis alles gut vermengt ist. Schmeckt super zu frischem Brot!

 

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