Umgang mit Hitzewellen

Aufgrund des Klimawandels kommt es auch bei uns in Mitteleuropa häufiger zu einer Hitzeperiode mit geringe bis gar keinen Niederschlägen. Daher geben wir dir ein paar kurze Tipps, wie du und dein Gemüse die heißen Tage überstehen.

1. Vor dem Gießen Kratzprobe machen

Verfalle nicht in den Gießwahnsinn! Der Boden in deinem Garten hat meist bessere Speichereigenschaften als du vermutest und ist durch zurückliegenden Niederschläge in der Regel noch gut durchfeuchtet. Dieses hält dann noch eine ganze Weile vor. Mache vor dem Gießen daher immer eine Kratzprobe.

2. Keine Aussaat oder Pflanzung in Trockenphasen

Warte mit dem Säen und Pflanzen bis es regnet und der Boden nicht mehr allzu hart ist. Es ist fast unmöglich den Boden in trockenen Phasen kontinuierlich feucht zu halten. Deine Samen, Keimlinge und Jungpflanzen benötigen jedoch gleichbleibende Feuchtigkeit, bis die Jungpflanzen tief genug gewurzelt haben, um sich selbst mit Wasser versorgen zu können. Prüfe also den Wetterbericht und säe vor den nächsten Niederschlägen. Die Erfolgsaussichten sind dann erheblich besser.

3. Nicht mit Gewalt

Versuche nicht einen harten, verkrusteten Boden mit Gewalt zu lockern. Nutze die Hacke zur Unkrautbekämpfung, indem du die Pflanzen kurz unter Oberfläche abschneidest. Lasse diese einfach liegen. Die Pflanzenreste trocknen an und mulchen deinen Boden.

4. Mulche deine Beete

Mulche den Boden mit Ernteresten oder Unkraut, das noch keine Samen angesetzt hat. Dadurch verdunstet weniger Feuchtigkeit und die Oberen Erdschichten bleiben ein paar grad kühler, was Bodenlebewesen wie Regenwürmern und damit deinem Gemüse zugute kommt.

5. Ernte morgens

Dein Gemüse wird über den Tag schlapp wirken. Das ist jedoch kein Hinweis auf eine bevorstehende Vertrocknung, sondern eine effiziente Überlebenstaktik der Natur. Die Pflanzen, insbesondere die großblättrigen Zucchini, Kürbis und Co. senken ihren inneren Wasserdruck, um der Verdunstung entgegenzuwirken. Blattgemüse wie Mangold erntest du daher am besten in den Morgenstunden, wenn die Pflanzen noch knackig da stehen.

6. Gieße morgens oder abends und dicht an den Pflanzen

Gieße, wenn es nötig ist, nur in den Morgen- oder Abendstunden reichlich in den direkten Wurzelbereich deiner Pflanzen. Nur so gelangt die Feuchtigkeit dorthin, wo sie tatsächlich benötigt wird. In der Mittagshitze verdunstet zu viel von dem kostbaren Nass. Idealerweise gießt du zwischen 20:00 Uhr und 08:00 Uhr, dass gilt umso mehr, wenn die Temperaturen auf über 28 Grad steigen.

Lasse zwei bis drei tage Pause zwischen dem Gießen. Viele Gemüsepflanzen werden so angeregt, weiter in die Tiefe zu wurzeln und dortige Wasservorräte zu nutzen.

7. Entferne Vliese und Hauben

Entferne bei Hitze dringend die Vliese und Tomatenhauben von deinen Pflanzen, da diese darunter zu großer Hitze ausgesetzt sind und verbrennen. Die Schutznetze kannst du weiterhin auf deinen Pflanzen belassen, da sie ausreichend Luft durchlassen.

8. Schütze dich und deine Kinder

Schütze dich, und suche den Garten nicht in der Mittagszeit auf. Nimm ausreichend zu Trinken mit, und verwende einen geeigneten Sonnenschutz!

Achte auch und vor allem auf deine Kinder, denen es schwerer fällt, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Kinder gehören bei dieser Hitze unbedingt in den Schatten!

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