Natürlich entgiften: 5 Lebensmittel, die beim Detox helfen

Im Alltag kommst du zwangsläufig mit allerhand Schadstoffen in Berührung. Sie stecken beispielsweise im Essen, aber auch in Textilien, in chemischen Putzmitteln oder sogar in der Luft,  um nur einige von vielen Beispielen zu nennen. Die Gefahr ist somit hoch, dass diese Umweltgifte vom Körper aufgenommen werden und früher oder später zu gesundheitlichen Problemen führen. Gänzlich verhindern kannst du das nicht, doch durch einen bewussteren Umgang mit der Thematik sowie einer natürlichen Entgiftung lassen sich die negativen Auswirkungen im Regelfall auf ein Minimum reduzieren. 

Aromatisiertes Wasser ist eine ideale Flüssigkeitszufuhr, Foto: stock.adobe.com @nenetus

Wenn es um die Entgiftung geht, wird gerne auch von Detox gesprochen und mittlerweile erfreuen sich allerhand Diäten und Produkte großer Beliebtheit, die als „Detox“ betitelt werden. Sie sind aber nicht notwendig, in einigen Fällen sogar gesundheitsschädlich, und daher nicht der richtige Weg, um den Körper beim Entgiften zu unterstützen. Diese Aufgabe übernimmt er nämlich sehr gut selbst, nur ist es wichtig, ihm dafür auch durch die richtige Ernährung sowie Lebensweise ausreichend Möglichkeiten zu geben. Es lohnt sich also, dich einmal intensiver mit der Thematik auseinanderzusetzen – für mehr Gesundheit, mehr Wohlbefinden und mehr Geld, weil du es nicht (mehr) für überflüssige Detox-Produkte ausgibst.

Wie entgiftet der Körper eigentlich?

Fakt ist, dass die Studienlage unübersichtlich ist, wenn es um Giftstoffe im Körper geht und wie diese ausgeschieden werden. Unbestritten ist aber, dass der Körper im Alltag mit diesen in Berührung kommt und sie zumindest teilweise über die Verdauung, die Haut oder die Atmung aufnimmt. Die Frage ist daher, ob und wie diese anschließend wieder ausgeschieden werden. In der Regel ist der Körper, wie vorab erwähnt, sehr gut selbst in der Lage zu entgiften. Dafür hat er schließlich allerhand Organe von der Leber über die Nieren bis zur Haut, über welche er diese ausscheiden kann.

Es handelt sich um ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen Prozessen, doch wenn diese richtig funktionieren, bleiben vermutlich kaum Giftstoffe im Körper zurück; so jedenfalls der aktuelle Stand der Wissenschaft. Allerdings können Störungen in diesem System wie gewisse Krankheiten dazu führen, dass solche Giftstoffe nicht mehr (vollständig) ausgeschieden werden und sich im Körper ansammeln. Selbiges gilt beispielsweise bei einigen Schwermetallen, Medikamenten oder giftigen Substanzen. Diese können sich im Körper ablagern und dort zu erheblichen bis hin zu tödlichen Schäden führen, abhängig von der Art und Dosis der „Gifte“.

Den Körper bei der Entgiftung unterstützen – aber richtig

Eine Detox-Kur oder ähnliche Trends sind also in den wenigsten Fällen sinnvoll und wenn, dann nur mit ärztlicher Rücksprache. Was aber sinnvoll ist, ist den Körper bei seiner natürlichen Entgiftung zu unterstützen. Das funktioniert einerseits durch eine gesunde Ernährung, die möglichst frei ist von entsprechenden Schadstoffen – was natürlich auch für andere Lebensbereiche wie die Kosmetik gilt –, sprich die Belastung des Körpers durch entsprechende Giftstoffe von Vornherein zu minimieren.

Andererseits gibt es Lebensmittel, welche eine entschlackende Wirkung haben oder besonders jene Organe unterstützen, welche für die Entgiftung zuständig sind, beispielsweise durch die richtigen Nährstoffe. Diese Lebensmittel auszuwählen, ist also die beste und zugleich einfachste Strategie, um den Körper auf natürliche Weise zu entgiften. Fest in deinen alltäglichen Ernährungsplan sollten daher folgende Nahrungsmittel integriert werden:

1. Spargel

Spargel ist nicht nur lecker, sondern auch unglaublich gesund. Er ist kalorienarm, aber vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen sowie Antioxidantien. Zudem enthält er mit Inulin ein wichtiges Präbiotikum und hat dadurch einen positiven Einfluss auf die Darmflora. Weiterhin hat Spargel einen entwässernden Effekt, der sich durch häufige Toilettengänge bemerkbar machen kann. Das ist aber für die Gesundheit durchaus ein gutes Zeichen, denn dadurch wird die Nierentätigkeit angekurbelt – und wie du nun bereits weißt, sind die Nieren ein wichtiges Entgiftungsorgan. Spargel hilft zudem noch auf einer zweiten Ebene bei der Entgiftung, nämlich durch Glutathion. Es ist ein starkes Antioxidant, das bei der Entgiftung eine zentrale Rolle spielt. Das gilt nicht nur, aber auch, bei der Ausscheidung von Schwermetallen. Trotzdem sollte Spargel auch nur in gesunden Maßen genossen werden

2. Zitrusfrüchte

Auch Zitrusfrüchte können mehr, als nur gut zu schmecken. Sie liefern eine Vielzahl an wertvollen Vitaminen sowie Mineralstoffen und gelten deshalb prinzipiell als äußerst gesund. Erneut gilt es jedoch, das richtige Maß zu finden, denn Zitrusfrüchte enthalten auch Fruchtzucker, der nur in kleinen Mengen aufgenommen werden sollte. Für die Entgiftung sind bei Zitrone, Orange & Co. die sogenannten Flavonoide zuständig. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Enzyme in der Leber aktivieren und somit ihre entgiftende Funktion anregen. Weiterhin entfalten sie eine antioxidative Wirkung, sprich schädliche Substanzen werden neutralisiert, bevor sie vom Körper überhaupt aufgenommen beziehungsweise gebildet werden können. Auch Zitrusfrüchte wirken somit gleich auf mehreren Ebenen als natürliches Detox und sie können beispielsweise auch als kalorienarme Variante wie Zitronenwasser genossen werden, das für eine gesunde Ernährung ohnehin empfehlenswert ist.

3. Ingwer

Ingwer kann ebenfalls ins Trinkwasser gemischt oder als Tee genossen werden, aber es gibt auch zahlreiche köstliche Rezepte mit der „Immerwurzel“ zur Auswahl. Der genießbare Ingwer wird aus dem Wurzelstock der gleichnamigen Pflanze gewonnen und auf vielfältige Weise (auch) pharmazeutisch eingesetzt. Die Heilpflanze hilft beispielsweise gegen Übelkeit und wird daher gerne bei einer Reisekrankheit oder in der Schwangerschaft gegen das Erbrechen genutzt.

Weiterhin hat Ingwer eine stark antientzündliche Wirkung und enthält gleich mehrere Antioxidantien. Warum diese für die Entgiftung wichtig sind, weißt du nun bereits. Dass er der Leber auch noch beim Entgiften hilft, wird bei all diesen positiven Effekten auf deine Gesundheit dabei fast zur Nebensache. Von Ingwer als regelmäßiger Bestandteil deiner Ernährung kannst du unterm Strich also nur profitieren.

Ingwerknollen haben eine entzündungshemmende Wirkung, Foto: stock.adobe.com @Engdao

 

4. Beeren

Wenn es dich das nächste Mal nach etwas Süßem gelüstet, solltest du beherzt zu Beeren greifen. Sie liefern dir eine Vielzahl an gesunden Nährstoffen bei minimalen Kalorien und lassen sich zu allerhand Köstlichkeiten verarbeiten vom Porridge über den Smoothie bis hin zu (zuckerfreiem) Kuchen. Vor allem im Sommer werden (schwarze) Johannisbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und Cranberries auch gerne pur genascht – und das ist gut so, denn sie alle unterstützen den Körper beim Entgiften. Dafür ist ihr hoher Gehalt an Antioxidantien zuständig, ebenso wie Ballaststoffe für einen gesunden Darm und das Vitamin C, das in der Leber ein wichtiges Enzym aktiviert.

Übrigens ist auch die hierzulande weniger bekannte Goji-Beere eine hervorragende Wahl zur natürlichen Entgiftung, allerdings ist es bei ihr umso wichtiger, auf Schadstofffreiheit zu achten. Denn diesbezüglich wurden in der jüngeren Vergangenheit immer wieder die Grenzwerte überschritten. Auf Nummer sicher gehst du also mit selbst angebauten Beeren aus dem heimischen Garten…

5. Kräuter

Zuletzt dürfen Kräuter in dieser Liste nicht fehlen. Sie bringen mehr Abwechslung in die Küche und verleihen verschiedensten Gerichten das gewisse Etwas. Viele Kräuter haben aber auch gesundheitliche Vorteile, weshalb sie zudem als Heilkräuter bezeichnet werden, und sie schmecken sogar noch gut.

Darunter gibt es einige, die außerdem bei der natürlichen Entgiftung helfen, indem sie verschiedene Funktionen übernehmen. Brennnessel, Goldrute und Birke unterstützen beispielsweise die Nieren. Löwenzahn, Mariendistel und Wermut regen die Leber an. Petersilie und Koriander helfen bei der Ausleitung von Schwermetallen. Bei Kräutern darf also grenzenlos zugegriffen werden, seien es Küchenkräuter, Heilkräuter oder Wildkräuter – die sich ohnehin teilweise überschneiden. Das bedeutet noch mehr Vielfalt sowie Geschmack in der Küche und zugleich wertvolle Unterstützung bei der Entgiftung für den Körper.

 

Kräuter gehören zu einer gesunden Ernährung dazu, Foto: stock.adobe.com @Dominique VERNIER

Fazit: So geht Detox

Es ist nicht notwendig, den aktuellen Detox-Trend mit teuren Produkten oder radikalen Diäten mitzugehen – ja nicht einmal empfehlenswert. Sinnvoll ist aber, den Körper bei seiner natürlichen Entgiftung zu unterstützen. Eine gesunde Ernährung ist dafür eine hervorragende Grundlage.
Zusätzlich können die genannten Lebensmittel zum Einsatz kommen, um Nieren, Leber & Co. anzuregen. Wichtig ist es aber auch, auf Nahrungsmittel zu verzichten, die mit Schadstoffen belastet oder per se ungesund sind. Künstliche Zusatzstoffe, raffinierter Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel sowie natürlich Alkohol können den Körper nämlich ebenso belasten wie Giftstoffe im Fisch oder auf Gemüse sowie Obst.
Wenn du diese Grundprinzipien berücksichtigst, musst du dir keine Sorgen um gesundheitliche Schäden durch Giftstoffe machen. Sollten sich solche dennoch andeuten, können aber tiefergehende Ursachen wie Krankheiten oder Vergiftungen dahinterstecken und es ist wichtig, schnellstmöglich einen Arzt zu konsultieren.

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