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Pflege

Dünger: So stärkst du deine Pflanzen natürlich

Pflanzen benötigen neben Licht und Wasser auch Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium zum Wachsen. Während Stickstoff den Pflanzenwuchs anregt, treibt Phosphor die Blütenbildung an und Kalium stärkt die Pflanzen. Wie jedes Lebewesen, zeigen Pflanzen nach gewisser Zeit ohne die richtige Nahrung Mangelerscheinungen und werden schwach und krank. Mit jeder Ernte, die du aus deinem Gemüsegarten holst, entnimmst du dem Boden organische Masse und damit die Nährstoffe, welche die Pflanze aufgenommen hat. Da im besten Fall immer das richtige Verhältnis von Nährstoffen im Boden enthalten sein sollte, damit du gesunde Blätter, Knollen und Früchte ernten kannst, muss ein gärtnerisch oder landwirtschaftlich genutzter Boden gedüngt werden.

Aber in der Natur düngt doch auch niemand…

Das stimmt. Dort gibt es aber einen natürlichen Kreislauf von Nährstoffentnahme und Nährstoffzugabe. Wie beispielsweise im Wald: Dort schließen große und kleine Organismen im Boden das herabgefallene Laub auf, so dass die Nährstoffe für die Pflanze wieder verfügbar werden. Sie resorbiert diese dann über die Wurzeln. Den Rest des Wachstums besorgt die Photosynthese.

Im Gemüsebeet gibt es einen solchen Nährstoffkreislauf jedoch nicht. Mit deiner Ernte entnimmst du auch die in die Pflanze und die Früchte übergegangenen Nährstoffe. Damit stehen sie den nachfolgenden Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Selbst wenn du Ernteabfälle und Unkräuter (ohne Samen!) gleich an Ort und Stelle liegen und verrotten lässt, reicht das nicht als Gemüsedünger.

Die wichtigsten Fragen zum Düngen

Warum muss ich düngen?

Dünger ist die passende Nahrung für deine Pflanzen. Nährstoffe, die im Laufe der Zeit durch die Ernte oder durch Auswaschung dem Boden entnommen wurden, kannst du mit einer Düngung dem Boden wieder zurückgeben. Im Idealfall ist der Gemüsedünger so auf deine Pflanzen abgestimmt, dass das Wachstum der Pflanze gefördert, die Menge deiner Ernte erhöht und ihre Qualität verbessert wird.

  • Regelmäßige Nährstoffzufuhr sorgt für robuste Pflanzen
  • Robuste Pflanzen sind gewappnet gegen Schädlinge und Krankheiten
  • Das Vorhandensein aller notwendigen Nährstoffe fördert Wurzel-, Blatt-, Blüten- und Fruchtwachstum
  • Du kannst durch die gezielte Gabe bestimmter Nährstoffe wahlweise das Pflanzenwachstum oder die Fruchtbildung anregen
  • Durch die notwendigen Düngergaben erhöhst du deine Erträge

Was muss gedüngt werden?

Starkzehrer Düngung

Welches Gemüse hat den größten Hunger?

Gemüse lässt sich nach dem Nährstoffbedarf in Schwach-, Mittel- und Starkzehrer unterscheiden. Wir empfehlen, deinen "Starkzehrern", also dem Gemüse, das besonders viele Nährstoffe benötigt, direkt bei der Aussaat oder Pflanzung sowie im Laufe der Saison mit einer Nachdüngung zu unterstützen. Zu den Starkzehrern zählen etwa Kartoffel, Gurke, Zucchini, Kürbis, Zuckermais oder Kohl.
Schwachzehrer wie verschiedene Kräuter, Feldsalat oder Radieschen kommen in der Regel mit dem aus, was an Nährstoffen im Boden ist. Erbsen und Bohnen reichern den wichtigen Stickstoff sogar im Boden an. Die Mittelzehrer sind zum Beispiel Möhren, Mangold, Salat, Fenchel oder Kohlrabi.

Merke: Starkzehrende Pflanzen profitieren besonders von einer Düngung.

Starkzehrer Kürbis
Starkzehrer Tomate
Starkzehrer Gurke

Mineralischer oder organischer Dünger?

Mineralische Pflanzendüngung ist nicht unproblematisch

Der Handel hält eine Reihe von verschiedenen Düngemitteln bereit. Grundsätzlich kann zwischen mineralischem und organischem Dünger unterschieden werden.
Bei mineralischem Gemüsedünger liegen die Nährstoffe (wie die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium) in mineralischer Form, also als Salze, vor. Sie können so sehr schnell von den Pflanzen aufgenommen werden, sind allerdings problematisch für die Umwelt.

Wir empfehlen den Einsatz von organischem Gemüsedünger. Hierbei handelt es sich um Produkte tierischen oder pflanzlichen Ursprungs. Beispiele hierfür sind Wirtschaftsdünger, also in der Landwirtschaft anfallende Substanzen wie Mist, Stroh oder Futterreste, aber auch Pflanzenreste, Kompost, Hornspäne oder Pflanzenjauchen.

Organische Pflanzendüngung: Auch die Bodenstruktur profitiert

Organischer Gemüsedünger muss erst von den Mikroorganismen im Boden umgesetzt werden, die die enthaltenen Nährstoffe aufschließen und für die Pflanzen verfügbar machen. Daher ist die Wirkung nicht unmittelbar, sondern erst nach einer gewissen Zeit spürbar. Das Ergebnis ist dafür langfristig, und die Nährstoffe können nicht so leicht durch Regenwasser ausgewaschen werden.
Zudem sind die meisten organischen Gemüsedünger wichtig für die Humusbildung. Neben der Grundversorgung mit Nährstoffen sorgt Humus auch für eine gute Bodenstruktur. Das bedeutet, dass genügend Luft in den Boden kommt, was für das gesamte Bodenleben wichtig ist. Außerdem kann der Boden so besser Wasser speichern.

Auch die Einarbeitung deiner Erntereste ist eine organische Düngung. Die abgestorbenen Pflanzenteile werden von den Bodenlebewesen, wie etwa dem Regenwurm, umgesetzt, die Nährstoffe für die Pflanze verfügbar gemacht und es bildet sich Humus.

Düngen mit Hornspänen

Häufige Fragen zur Düngung

Was ist organischer Dünger?

Unter organischem Dünger versteht man aus natürlichen Materialien gewonnene Düngemittel, also Komponenten die sich im natürlichen Kreislaufsystem befinden und nicht erst chemisch hergestellt werden müssen. Ein Klassiker für den Freiland-Einsatz sind z.B. Hornspäne., die um Großteil aus tierischem Protein bestehen. Organische Pflanzendünger benötigen ausreichend Bodenlebewesen, die die Bestandteile umsetzen und deinen Pflanzen damit zur Verfügung stellen.

Wann welches Gemüse düngen? 

Meist düngst du ja schon beim Pflanzen. Ganz grob kann man sagen, dass alle Gemüsearten, bei denen du die Früchte erntest, also Tomaten, Kürbis und Co., im Juli / August eine zweite Düngergabe brauchen. Denn die Fruchtbildung ist für die Pflanzen sehr energieaufwendig. Salate und andere Blattgemüse-Arten dagegen brauchen diese zweite Düngung nicht.

Wie viele verschiedene Dünger brauche ich? 

Es reicht ein Universal-Dünger. Wer es besonders gut meint, kann gezielt für einzelne Gemüsearten einen Kalium-betonten Dünger verwenden, wie den Azet TomatenDünger. Kalium ist wichtig für die Fruchtentwicklung und fürs Aroma. Der Fokus sollte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit aber auf organischem Dünger liegen.

Muss ich nach dem Düngen gießen? 

Nicht unbedingt. Bei organischen Düngern gibt es auch bei Trockenheit keine Verbrennungen. Allerdings wirkt der Dünger dann auch noch nicht. Das geht erst, wenn er in den Boden einsickert.

Video mit Ina: 3 Arten natürlich zu Düngen

Die bequeme Variante: Pflanzendünger aus dem Handel

Du kannst oder willst deinen Dünger nicht selbst herstellen oder suchst nach einer schnellen, aber nachhaltigen Lösung? Dann bietet der Handel eine große Auswahl. Handelsübliche Dünger findest du in drei Darreichungsformen: Fest, flüssig und zu Sticks oder Kegeln gepresst. Feste Dünger streust du auf der Erdoberfläche aus und harkst sie leicht ein. Flüssigdünger gibst du dem Gießwasser in der Kanne bei, Düngekegel oder -Sticks drückst du einfach in die Erde.

Azet Dünger ist biologisch

Biologische Fertigdünger

Azet-Gartendünger und Veggie-Dünger wirken dank ihrer Zusammensetzung sofort und langfristig und beleben gleichzeitig auch noch den Boden. Vitale Pflanzen und aromatische Früchte sind das Ergebnis! Azet-Dünger stärken die Pflanzen zusätzlich noch mit Bodenlebewesen und Mykorrhiza (Pilzwurzel). Das Wurzelgeflecht der Mykorrhiza-Pilze lebt in Symbiose mit den Wurzeln. Es nimmt Wasser und Nährstoffe auch aus tieferen Erdschichten auf und schleust sie direkt in die Pflanzen weiter. Dafür bekommen diese nützlichen Pilze von der Pflanze ein wenig Kohlenhydrate ab. Durch die Mykorrhiza sind die Pflanzen in Trockenzeiten wesentlich besser gegen Wassermangel geschützt.

Kompost-Tee ist eine naturverträgliche Düngemethode

Kompost-Tee: Dünger aus dem Aufgussbeutel
Mit Kompost-Tee hast du eine naturverträgliche Alternative zu herkömmlichen Düngemethoden. Der organische Dünger kommt im Aufgussbeutel daher und muss nur noch im Wasser gelöst werden. Da freuen sich nicht nur deine Pflanzen, sondern auch Bienen und andere Insekten. 


Dünger selber machen aus Haushaltsabfällen

Zukaufen muss nicht sein - nutze was da ist!

Dein Garten selbst liefert organischen Dünger! So reichert das Mulchen und das Einbringen von Kompost Nährstoffe im Boden an und schützt gleichzeitig vor der Verdunstung von Wasser an der Oberfläche.

Auch Haushaltsabfälle können noch als Dünger für deine Pflanzen dienen. Eierschalen und Kaffeesatz enthalten zahlreiche Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum fördern und eine prächtige Blüte und eine reiche Ernte versprechen.

Benötigen deine Pflanzen eine schnelle Nährstoffzufuhr, bieten sich organische Dünger in flüssiger Form an. Daher sind sie als Jauche, Tee, Sud, Brühe oder Kaltwasserauszug aus verschiedenen Pflanzen gute Mittel, um das Gemüse rasch mit Nährstoffen zu beliefern. Großer Beliebtheit erfreut sich die Brennnesseljauche – sie lässt sich einfach selbst herstellen.

Kaffeesatz
Eierschalen
Brennessel-Jauche
Kartoffel-Kochwasser

Mangelerscheinungen an Pflanzen erkennen

Viel hilft viel ist bei Dünger nicht immer die richtige Wahl, denn wo zu geringer Nährstoffgehalt zu Mangelerscheinungen führen kann, so kann sich auch eine Überdüngung negativ auf das Wachstum deiner Pflanzen auswirken.

Viele Pflanzen zeigen einen Mangel oder einen Überschuss von einzelnen Nährstoffen z.B. anhand von Verfärbungen der Blätter an.

Symptome an der Pflanze möglicher Mangel 
Blätter werden vom Rand her gelb oder braun, dann FleckenbildungEisenmangel
Blätter rollen sich ein, Gelbfärbung, kleine FrüchteKaliummangel
unterschiedliche Symptome
bei Karotten: aufgeplatzte Wurzeln, graues Innere, rötliche Blätter
bei Kohl: hohle Strünke und verwachsene Blätter
Bormangel
gelbe, manchmal auch rosa BlätterStickstoffmangel
dunkelgrüne, fast schwarze BlätterÜberschuss an Stickstoff
Braunfärbung zwischen den BlattrippenMagnesiummangel
Vergilben zwischen den BlattrippenManganmangel
Violettfärbung der Blätter, abfallende Blätter, geringe FruchtbildungPhosphormangel

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