Apfelbäume pflanzen und pflegen, die wichtigsten Tipps

„Ein Apfel am Tag hält gesund und stark.“ Es ist viel Wahres an diesem frei aus dem Englischen übersetzten Sprichwort. Äpfel kommen in der idealen Portionsgröße für den täglichen obstigen Snack zwischendurch und liefern damit einen perfekten Beitrag zu den berühmten „Five a day“. Äpfel enthalten immunstärkendes Vitamin C, Mineralstoffe und Spurenelemente in hoher Dichte und sie binden freie Radikale durch Antioxidantien. Das in ihnen enthaltene Pektin sättigt nachhaltig und sorgt für eine gesunde Darmflora. Einmal gepflanzt macht ein Apfelbaum wenig Arbeit und du kannst schon bald von der Hand in den Mund leben.

Standort & Boden

Träumen unter Bäumen – Wie viel Platz braucht mein Apfelbaum?

Es wird oft unterschätzt, wie viel Platz ein Apfelbaum benötigt. Zunächst solltest du berücksichtigen, dass der Stamm mindestens zwei Meter Abstand zur nächsten Grundstücksgrenze braucht. Es gibt verschiedene Baumtypen im Fachhandel, aus denen du für deine Gegebenheiten wählen kannst. Hochstämme, Halbstämme, Spalierobst und Spindelbäume kommen deinen Platzbedürfnissen entgegen. Rechne in diesem breiten Spielraum mit zwischen 2,5 qm für einen Buschbaum und zehn qm für einen Hochstamm. Informiere dich in der Baumschule über den genauen Platzbedarf deines Traumbaumes.

 

Viel Sonne, wenig Wind und keine nassen Füße für die schönsten Apfelbäckchen

Apfelbäume mögen keinen Wind und keine Staunässe, aber lieben Sonne. Finde deshalb einen Platz in südlicher Ausrichtung, der möglichst nicht in einer Senke, idealerweise leicht erhöht steht. Windschutz durch andere Bäume oder durch Mauern gefällt dem Apfelbaum.

Äpfel müssen vorsichtig gepflückt werden, damit sie keine Druckstellen bekommen

Aussaat & Pflanzung

Mit geballter Kraft aus dem Winterschlaf – Apfelbäume pflanzen rund ums Jahr

Es gibt keinen strengen Zeitpunkt, wann du deinen Apfelbaum pflanzen musst. Prinzipiell kannst du das beliebig zwischen Ende Oktober und Anfang März tun. Der Sommer ist ebenfalls möglich, du musst aber dann viel Zeit mitbringen, um jeden Tag gründlich zu wässern. 

Obwohl du bis zum Frühjahr Zeit hast, ist es am besten, Apfelbäume im Spätherbst zu setzen. Die Bäume haben dann über den Winter Zeit, gut anzuwurzeln, während das oberirdische Wachstum pausiert. Im Frühling kann der Baum dann von der Kraft aus seinen Wurzeln profitieren und schnell an Zuwachs gewinnen. 

 
  • Boden und Standort: vollsonnig, lockerer, humusreicher Boden
  • Pflanztiefe / Pflanzdurchmesser: 40-60 cm / 60 cm
  • Pflanzzeitpunkt: später Herbst, Winter, spätes Frühjahr
  • Pflanzabstand: Faustmaß je nach Wuchstypus
    • Buschbäume: 2 – 2,5 Meter
    • Halbstämme: 4 -5 Meter
    • Hochstamm: Bis zu 10 Meter
    • Spindelbäume:  3,5 x 3,5 Meter
    • Spalierobst: 2- 3 Meter Abstand zueinander

Die wichtigsten Punkte bei der Pflanzung von Apfelbäumen

Wenn du einen guten Standort für deinen Wunschapfelbaum gefunden hast und dich anschließend gut informiert für dein Exemplar entschieden hast, kann es losgehen.

1. Wurzeln kappen

Befreie den Wurzelballen vorsichtig von Erde und inspiziere die Wurzeln gut. Kappe zu lange feine Wurzeltriebe mit einer scharfen Gartenschere ein. Abgeknickte oder verletzte Triebe solltest du ebenfalls entfernen.

2. Erde lockern und Pflanzloch ausheben

Stelle, während du eine große Pflanzgrube aushebst, den Wurzelballen in einen Eimer Wasser. Das Pflanzloch sollte mindestens 60 cm Durchmesser und eine Tiefe von 40 cm haben, damit die empfindlichen Wurzeln Platz haben und nicht abknicken. Sorge für einen lockeren Boden und hebe ein paar Schaufeln Kompost unter die Erde.

Damit die feinen Wurzeln nicht gleich wieder abgenagt werden und dein Baum dadurch nicht richtig anwachsen kann, kannst du ihn bei der Pflanzung in einen Wühlmauskorb pflanzen.

 

3. Gründlich wässern

Nachdem du den Baum eingesetzt und das Pflanzloch mit Erde gefüllt hast, ist es wichtig, den frisch gepflanzten Baum gründlich zu wässern. Ein Gießrand in Form eines kleinen Walls sorgt dafür, dass das Wasser nicht unkontrolliert in die Umgebung fließt. In den ersten Wochen solltest du nun regelmäßig großzügig Wasser geben. Hier können Baumbewässerungsbeutel gute Dienste leisten, da sie nach und nach das Wasser an den Baum abgeben.

Wandas Tipp: Zu zweit ertragreicher

Ein zweiter Apfelbaum in der Nähe fördert den Ertrag. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um die gleichen Sorten handelt. 

Wanda, meine ernte Gründerin und Naschkatze

Pflege & Düngung

Nur nicht einschüchtern lassen, Apfelbäume pflegen geht ganz leicht!

Gut angewurzelte Apfelbäume benötigen durch das Jahr nur bei sehr heißen Temperaturen oder langen Schönwetterperioden extra Gaben Wasser. Auch das Düngen eines Apfelbaums ist unkompliziert. Das Startkapital an Nährstoffen hast du beim Setzen des Stamms schon im Form von Kompost mitgegeben. Du kannst das Gebiet um den Stamm herum zwei mal im Jahr mit Rasenschnitt mulchen. Wenn der Baum im Herbst sein Laub verliert, kannst du es, sofern die Blätter gesund waren, Richtung Stamm harken. Die verlorenen Nährstoffe werden dann über die Zersetzung wieder an den Boden zurück gegeben. Zudem können Laubhaufen als Rückzugsort für Gartennützlinge wie Igel sein.

Das Schneiden von Obstbäumen ist für viele Hobbygärtner Wissenschaft und Religion zugleich. Lass dich aber davon nicht einschüchtern. Es genügt, wenn du allzu ausladende Kronen einmal im Jahr nach der Ernte auslichtest. Arbeite dabei von innen nach außen und entferne Nebentriebe sowie sich überschneidende Zweige.

Ernte & Aufbewahrung

Fallobst und Tafeläpfel

Abhängig von der Sorte, kannst du deine Äpfel für den Winter einlagern. Für die Lagerung sollten deine Äpfel keinerlei Schad- oder Druckstellen aufweisen. Drehe die Äpfel daher einzeln und vorsichtig mit Stiel vom Ast. Mit etwas Abstand zueinander kannst du deine Äpfel in flachen Holzkisten oder auf Regalböden in kühler, dunkler Umgebung aufbewahren. Du musst sie nur ab und an kontrollieren und faule Exemplare ggf. entfernen.

Wenn du deine Äpfel zeitnah zu Most, Kompott oder Mus verarbeiten willst, kannst du auch Fallobst und Äpfel mit „Problemzonen“ verarbeiten. Schneide dafür einfach alle Druck- und Schadstellen heraus, damit Kuchen und Kompott besonders lecker werden.

Frisch und knackig

Wenn Äpfel altern, verlieren sie Feuchtigkeit und werden schrumpelig. Einige Sorten werden vorher jedoch schon mehlig, was sie zum Direktverzehr nicht mehr so attraktiv macht. Die Frische eines Apfels kannst du durch den Klopftest herausfinden. Wenn du direkt neben dem Stielansatz leicht mit dem Zeigefinger auf den Apfel klopfst und ein dumpfes Geräusch hörst, dann ist der Apfel noch frisch.

In luftigen Teig verpackt schmeckt auch Fallobst hervorragend

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