Brokkoli

Das grüne Kohlgewächs mit dem buschigen Schopf aus noch nicht voll entwickelten Blütenständen ist in mancher Hinsicht mit seinem engsten Verwandten, dem Blumenkohl, vergleichbar.
Ähnlich wie bei dem Blumenkohl kannst du die Blütenstände samt dem Stängelansatz verzehren. Der Stängel und die Blätter sind auch essbar.

Standort & Boden

Brokkoli anbauen ist keine Zauberei

Brokkoli gehört zu den Starkzehrern. Daher benötigt er einen tiefgründigen und sehr nährstoffreichen Boden. Wichtig ist auch ein gutes Wasserspeichervermögen. Brokkoli mag einen sonnigen Standort. Wie wie sein Kollege der Blumenkohl, braucht Brokkoli einen recht hohen Kalkgehalt im Boden. 

Aussaat & Pflanzung

Sommer- oder Winterbrokkoli

Du kannst Brokkoli aussäen oder pflanzen. Ähnlich wie bei den meisten Kohlsorten empfiehlt es sich Jungpflanzen vorzuziehen, so hast du einen guten Pflanzvorsprung. Da Brokkoli tiefe Wurzeln bildet, nutze für die Vorzucht tiefe Aussaatgefäße, damit die Wurzeln gerade nach unten wachsen können. Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 20°C. Wir empfehlen dir, die Jungpflanzen zunächst mit einem Netz zu schützen.

Je nach Sorte kannst du Brokkoli ab Februar vorziehen und im April in die Beete setzen, dann kannst du noch im selben Jahr ernten. Der Pflanztermin für den Winterbrokkoli ist im August und September. Er ist dann im April bis Mai erntereif.

Brokkoli vorziehen

Brokkoli vorziehen Schritt für Schritt

Der richtige Zeitpunkt um Brokkoli vorzuziehen ist: Januar bis März

  1. Fülle deine Anzuchttöpfe mit Pflanzerde und drücke diese leicht an.
  2. Drücke je drei Brokkoli-Saatkörner leicht in die Mitte der Anzuchttöpfe.
  3. Gieße deine Saat vorsichtig an, das geht am besten mit einer Sprühflasche, da der Strahl der Gießkanne die Samen leicht ausschwemmen kann.
  4. Stelle deine Brokkoli-Saat an einen hellen Platz und halte sie regelmäßig feucht. 
  5. Wenn die ersten Keimblätter zu sehen sind, entscheide dich für die kräftigste Pflanze je Topf und entferne die übrigen. Wenn du dabei vorsichtig vorgehst, kannst du die überschüssigen ggf. in neue Töpfe setzen.

Im Mai kannst du deine jungen Brokkolipflanzen ins Beet setzen.

  • Saattiefe: 0,5 – 1 cm
  • Pflanzabstand: 40-50 cm

  • Gute Nachbarn: Bohnen, Dill, Rote Bete, Endivien-Salat,  Mangold, Porree, Sellerie, Rettiche und Radieschen.
  • Schlechte Nachbarn: Andere Kohlarten
  • Vorziehen: Januar –  März
  • Auspflanzen ins Beet: Mai
  • Direktsaat ab: Mitte/ Ende Mai
  • Keimdauer: 6-10 Tage
  • Kulturdauer/Erntereif: nach 7-10 Wochen

Pflege & Düngung

Gut wässern und düngen

Brokkoli benötigt regelmäßig und recht viel Wasser und viele Nährstoffe. Nach dem Auspflanzen solltest du die Pflanzen ausreichend angießen, in den darauffolgenden zwei bis drei Wochen sparsamer gießen und danach wieder die Wasserzugabe steigern. Sechs Wochen nach der Pflanzung ist eine großzügige Düngerzugabe anzuraten. 

Der Winterbrokkoli bildet jedoch eine Ausnahme. Bei ihm strebst du ein langsameres Wachstum an. Diesen daher eher sparsam mit Hornspänen oder anderem Dünger versorgen, den die Pflanze nach und nach aufnehmen kann. Nicht im Herbst düngen, denn das würde die Frostempfindlichkeit erhöhen. Darum die Düngung auf das Frühjahr verschieben. 

Ernte

Wiederholte Ernte möglich

Brokkoli bildet nicht einen festen Kopf, sondern viele kleinere Röschen. Du kannst Brokkoli ernten, sobald die mittlere Blume gut ausgebildet, noch geschlossen und blaugrün ist. Schneide die noch geschlossenen Blütenstände mit 10-15 cm langem Stiel und Blättern ab. Lasse die Pflanze jedoch weiterwachsen, denn aus den Seitenknospen entwickeln sich weitere kleine Blütenköpfe, die du zu einem späteren Zeitpunkt abschneiden kannst.

Brokkoli mit ca. 10 cm Stiel ernten
Aus den kleinen Seitentrieben wachsen neue Köpfe

Lagerung

Lager den Brokkoli kühl und dunkel, jedoch nicht länger als 3-4 Tage. Alternativ kannst du Brokkoli aber auch super einfrieren. 

Ist Brokkoli nicht mehr ganz frisch, verfärben sich die Knospen von Dunkelgrün ins Gelbe. Der Vitamin- und Nährstoffgehalt ist jetzt zwar geringer, als bei einem frischen Brokkoli, du kannst ihn aber trotz der gelben Stellen weiterhin problemlos verzehren. Vor allem, wenn du ihn zu Suppen verkochst, ist der Unterschied im Geschmack nicht so groß.

Krankheiten und Schädlinge

Leider interessieren sich oft Tauben, die Weiße Fliege und die Raupen des Kohlweißlings für Brokkoli. In manchen Fällen kann Kohlhernie auftreten. Zur Vorbeugung empfehlen wir, den Brokkoli nicht auf Boden zu pflanzen, auf dem vorher Kohl stand.

Ina freut sich über ihre Brokkoli-Ernte

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Superfood vom deutschen Acker

Brokkoli gehört zu den Gemüsesorten mit dem höchsten Vitamin C- Gehalt. Doch auch andere Vitamine finden sich in den grünen Röschen. Außerdem findet man reichlich Folsäure und Beta-Karotin dem Brokkoli. Außerdem weist er auch viele Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphat auf. Dem Brokkoli wird auch nachgesagt, dass er vorbeugend gegen Krebs helfen soll und den UV-Schutz der Haut verbessert. Um die zahlreichen Nährstoffe zu erhalten, ist ist wichtig, den Brokkoli möglichst schonend zuzubereiten. Blanchiere ihn daher am besten nur kurz in heißem Wasser, bis seine Farbe kräftiger wird. 

Brokkoli-Rezepte – leckere Vitaminbombe

Brokkoli-Pesto

Zerteile einen halben Brokkolikopf und dämpfe die Röschen. Püriere diese mit dem Saft einer halben Zitrone, einer Knoblauchzehe, einer Handvoll Basilikum, etwas Salz und Pfeffer und einem EL Hefeflocken. Serviere das Pesto mit gerösteten Sonnenblumenkernen. Fertig! 

Brokkoli-Bratlinge

500 gr Brokkoli (samt Stiel) in einer Küchenmaschine gut zerkleinern. 220 gr gekochten Kichererbsen hinzufügen und ebenfalls pürieren. Füge 2 EL Kichererbsenmehl, 2 EL Currypulver, eine Knoblauchzehe, 1 cm Ingwer und etwas Salz und Pfeffer hinzu. Die Masse zu kleinen Bratlingen formen und in der Pfanne in etwas Öl ausbacken. Schmecken lassen!

Veganer Brokkolisalat

Einen Brokkolikopf in Röschen teilen und kurz in kochendem Wasser blanchieren. Eine mittelgroße Zwiebel in halbe Ringe schneiden. Stelle ein Dressing aus etwas Olivenöl, Apfelessig, Salz und Pfeffer her und vermische alles gut miteinander. Bestreue alles mit Pinienkernen. Lecker!

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